Multiplex-PCR auf sexuell übertragbare Infektionen (STD-Multiplex-PCR)

31.01.2023
Ab dem 01.02.2023 erweitern wir das Spektrum zum molekulargenetischen Nachweis sexuell übertragbarer Erkrankungen aus Urin und urogenitalen Abstrichen. Zusätzlich zu den bisher etablierten Nachweisen von Chlamydia trachomatis (CT) und Neisseria gonorrhoeae (NG) umfasst das aktuelle Panel jetzt auch die Nachweise von Mycoplasma genitalium (MG) und Trichomonas vaginalis (TV).
 
Für die genannten Erreger, von denen drei (CT, MG, TV) unter Routinebedingungen nicht kultivierbar sind, ist die PCR die sensitivste und schnellste Methode der Labordiagnostik. Die Ergebnisse liegen in der Regel spätestens 24h nach Eingang im Labor vor.
 
Anforderung: STD-Multiplex-PCR
 
Material: Morgenurin; trockene Abstrichtupfer (genital, urethral); Ejakulat
 
Ergänzende Hinweise:
Der Nachweis von Antibiotikaresistenzen ist mit der Multiplex-PCR nicht möglich!
Bei Verdacht auf Gonorrhoe ist eine zusätzliche kulturelle Diagnostik sinnvoll, da auch in Deutschland eine Zunahme der Antibiotikaresistenzen von Gonokokken beobachtet wird (für Informationen siehe Gonokokken-Resistenzsurveillance [Go-Surv-AMR] des Robert-Koch-Instituts; www.rki.de/DE/Content/InfAZ/G/Gonorrhoe/GORENET/GORENET_inhalt.html). Vor allem bei Versagen der Erstlinientherapie sollte bei einem positiven PCR-Befund die kulturelle Diagnostik angefordert werden. Bitte dazu einen zweiten Abstrich mit Gel einsenden.
 
Der Nachweis weiterer sexuell übertragbarer Erreger (Syphilis, Hepatitis B und C, HIV) erfolgt weiterhin primär mit serologischen Testverfahren aus dem Patientenblut.
 
Unsere Kollegen beraten Sie gern über den sinnvollen kalkulierten Antibiotikaeinsatz bei positiven Befunden und stehen für Rückfragen gerne zu Ihrer Verfügung.