Präanalytik

Einfluss- und Störgrößen
Einfluss- und Störgrößen
 
Als Störgrößen bezeichnet man Eigenschaften der Probe, die das Messverfahren stören und deshalb ein falsches Messergebnis bedingen.

Demgegenüber sind Einflussgrößen Faktoren, die im Patienten zu einer Veränderung der Messgröße führen.
Das heißt: das Labor ermittelt ein technisch richtiges Messergebnis, das jedoch nur im Kontext der Einflussgröße korrekt interpretiert werden kann.
 
<div>     X</div>
Steuerbare Einflussgrößen
Bestimmte Einflüsse auf das Laborergebnis können durch richtige Patientenvorbereitung bei einer geplanten Blutentnahme vermieden werden.
Zu den steuerbaren Einflussgrößen zählen:
  • Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
  • Tagesrhythmik von Parametern
  • Körperlage
  • Medikamenteneinnahme und medizinische Maßnahmen
Einflussgröße Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme

Der Patient sollte nüchtern sein. Als "nüchtern" gilt nach Empfehlungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft ein Patient, der mindestens 8 Stunden gefastet hat. Es liegt jedoch auf der Hand, dass die Empfehlungen weder unter praktischen (nicht alle Patienten können morgens zur Blutentnahme erscheinen) noch unter medizinischen Gesichtspunkten (z. B. Kleinkinder, Hypoglykämie-gefährdete Diabetiker) in allen Fällen umsetzbar ist.

Deshalb sollten die folgenden Regeln beachtet werden:
Blutentnahme nur am nüchternen Patienten für folgende Parameter:

  • Glucose
  • Insulin
  • C-Peptid
  • Parameter des Fettstoffwechsels
  • Funktionsteste, bei denen ein Glucose-Anstieg bzw. -Abfall relevant ist (oGTT, Insulin, Hypoglykämietest)
  • gastrointestinale Funktionsteste


Bei den meisten anderen Parametern kann die Blutentnahme auch am nicht nüchternen Patienten erfolgen; d. h. eine leichte Nahrungsaufnahme kann gestattet werden. Hierbei sollte ein Exzess an Fetten und Kohlenhydraten in jedem Fall vermieden werden.

Für einzelne Messgrößen müssen bestimmte diätetische Einschränkungen, die Sie unserem Leistungsverzeichnis entnehmen können, beachtet werden.
Hiervon betroffen sind z. B. die Anlayte Hydroxyindolessigsäure, Katecholamine und dessen Metabolite.

Einflussgröße Tagesrhythmik von Parametern

Bestimmte Parameter (vor allem Hormone, siehe Tabelle) zeigen eine ausgeprägte Tagesrhythmik. Daher muss in Abhängigkeit von der Fragestellung der Abnahmezeitpunkt richtig gewählt werden.

Dies betrifft in der Praxis am häufigsten die Achse Hypophyse - Nebennierenrinde und damit die Parameter Cortisol und ACTH.
 

Analyt Uhrzeit
Maxiumum
Uhrzeit
Minimum
Amplitude
(% Tagesmittelwert
ACTH 6 - 10 0 - 4 150 - 200
Cortisol 5 - 8 21 - 3 180 - 200
Aldosteron 2 - 4 12 - 14 60 - 80
TSH 20 - 2 7 - 13 20 - 30
Eisen 14 - 18 2 - 4 50 - 70
Einflussgröße Körperlage

Beim Lagenwechsel eines Patienten kommt es zu einer Wasserverschiebung im Körper. Konzentrationen von Blutbestandteilen sind daher abhängig von der Körperlage. Deshalb muss vor einer Blutentnahme (z. B. nach längerem Stehen) die Äquilibrierung der Körperlage abgewartet werden.

Einige Parameter (z. B. Aldosteron, Adrenalin, Noradrenalin und Renin) werden durch Blutdruck und Herzfrequenz, die ihrerseits von der Körperlage abhängig sind, beeinflusst. Deshalb ist es zur Bestimmung von Ruhespiegeln besonders wichtig, den Patienten ausreichend lang an die Ruhelage adaptieren zu lassen.
Das gleiche Phänomen beobachtet man bei zu langem Stauen der Vene (länger als 30 sec.). Auch hier fließen das Wasser und die niedermolekularen Blutbestandteile ins Interstitium ab. Blutzellen, Makromoleküle und proteingebundene Substanzen können die Membran nicht passieren und reichern sich im Intravasalraum an.

Einflussgröße Medikamenteneinnahme
Behandlungen durch den Arzt oder Einnahme von Medikamenten können Veränderungen einiger Parameter hervorrufen.
So erhöht z. B. eine Mamma-Palpation den Prolaktinspiegel und eine Prostata-Massage den PSA-Wert.
Medikamente wie z. B. Phenothiazin erhöhen den Katecholaminspiegel, da sie eine vermehrte Ausschüttung und gleichzeitig eine verminderte Aufnahme in die Zellen induzieren.
Proben für Medikamentenspiegel werden meist kurz vor der morgendlichen Einnahme (Talspiegel) entnommen.
Bei manchen Medikamenten müssen aber auch die Maximalspiegel (Spitzenspiegel) kontrolliert werden. Der richtige Zeitpunkt der Probennahme hängt hier vorn der Pharmakokinetik ab.
Nicht steuerbare Einflussgrößen

Nicht steuerbare Einflussgrößen sind gegebene biologische Eigenschaften des Patienten, die nicht von der Patientenvorbereitung abhängen.
Sofern Sie Kenntnis von solchen Faktoren haben, sollten Sie das dem Labor mitteilen, um die Befundinterpretation im richtigen Kontext zu gewährleisten.

Zu diesen Einflussgrößen zählen u. a.:

  • Geschlecht
  • Zyklus bei Frauen
  • Schwangerschaft
  • Grunderkrankung
  • Ethnische Herkunft


Der Einfluss von Alter und Geschlecht auf viele Laborparameter ist hinlänglich bekannt und wird vom Labor durch die Verwendung alters- und geschlechtsspezifischer Referenzbereiche berücksichtigt. Der hormonelle Zyklus der Frau beeinflusst den Spiegel der Geschlechtshormone, deshalb sollten Informationen über den Zyklustag, Zyklusanomalien oder eine bereits eingetretene Menopause mitgeteilt werden.

Schwere Grunderkrankungen, eine Schwangerschaft oder auch die ethnische Herkunft eines Patienten können im Einzelfall eine differenziertere Interpretation des Laborbefundes erforderlich machen. Hierzu empfehlen wird ggf. unsere Fachärzte zu konsultieren.

Störgrößen
Zu den wichtigsten Störgrößen gehören Hämolyse und Lipämie, die vor allem Testverfahren beeinträchtigen, bei denen Farbumschläge oder Trübungen gemessen werden.
Andere häufige Störungen sind durch Medikamente oder immunologische Phänomene bei bestimmten Grunderkrankungen (EBV-Infektion, Gammopathien, Autoimmunerkrankungen) bedingt.

Einen Teil der relevanten Störgrößen können Sie durch präanalytische Maßnahmen (nüchterner Patient!), eine korrekte Blutentnahmetechnik sowie durch geeignete Bedingungen der Probenverarbeitung und des Probentransports verhindern.

Es gibt keine Möglichkeit Störgrößen zu beeinflussen, die ein Merkmal der Krankheit des Patienten sind (z. B. die intravasale Hämolyse bei autoimmunhämolytischer Anämie oder die Lipämie bei einer schweren Fettstoffwechselstörung).
Zweifelhafte Ergebnisse, die in diesem Zusammenhang bei Ihren Patienten auftreten, sollten Sie immer mit einem Facharzt für Laboratoriumsmedizin diskutieren!
Potentiell von einer Biotininterferenz betroffene Testverfahren

Viele kommerzielle Immunoassays nutzen technologisch die Bindung biotinylierter Antikörper und Proteine an Streptavidin-beschichtete Oberflächen oder Substrate. Theoretisch besteht bei diesen Testen die Möglichkeit einer Interferenz mit Biotin, wenn es in sehr hoher Konzentration in der Patientenprobe vorliegt. Ergänzungspräparate, die hohe Dosen Biotin (Vitamin H) enthalten, können rezeptfrei in der Apotheke erworben werden, zudem wird Biotin auch therapeutisch eingesetzt. In der jüngeren Vergangenheit wurden einige Fälle publik, bei denen durch Biotin-Interferenz verursachte falsche Laborergebnisse zu klinisch relevanten Folgen für den Patienten geführt haben. Potentiell betroffen sind alle Immunoassays, bei denen in einem Arbeitsschritt Streptavidin-beschichtete Mikropartikel zusammen mit Biotin-enthaltendem Serum oder Plasma inkubiert werden. Dazu zählen in unserem Labor die elektrochemischen Lumineszenzimmunoassays (ECLIA) der Fa. Roche Diagnostics sowie auf ähnlichen Detektionsprinzipien beruhende Teste der Fa. Siemens.

Potentiell von einer Biotininterferenz betroffene Testverfahren, Biotinkonzentration, bis zu der eine Interferenz durch den Hersteller ausgeschlossen wurde und mögliche Veränderung der Testergebnisse durch Biotininterferenz

 

Biotininterferenz (Stand: 01/2025)

 

Parameter

Biotingrenzwert (ng/ml)

Möglicher Einfluss auf  Wertelage

 

ACTH

60

niedriger

 

AFP

60

niedriger

 

Anti-Müller-Hormon (AMH)

30

 niedriger

 

CCP-Antikörper

30

niedriger

 

C-Peptid

60

niedriger

 

CA 125

35

niedriger

 

CA 15-3

100

niedriger

 

CA 19-9

100

niedriger

 

CA 72-4

60

niedriger

 

CEA

120

niedriger

 

Cortisol

30

höher

 

Cyclosporin

30

höher

 

CYFRA 21-1

50

niedriger

 

DHEA-Sulfat

30

höher

 

Digitoxin

50

höher

 

Digoxin

100

höher

 

Erythropoetin1)

5

niedriger

 

Folsäure/ Folsäure im Erythrozyten

21

höher

 

Freies FT3

70

höher

 

Freies FT4

100

höher

 

FSH

60

niedriger

 

Gastrin1)

2

niedriger

 

HCG/ Beta-HCG

80

niedriger

 

HE4

50

niedriger

 

Holotranscobalamin

30

höher

 

IgE gesamt

100

niedriger

 

Insulin

60

niedriger

 

LH

50

niedriger

 

NT-proBNP

30

niedriger

 

NSE

100

niedriger

 

Östradiol

36

höher

 

Parathormon intakt

50

niedriger

 

PINP (Prokollagen INP)

50

niedriger

 

PLGF

30

niedriger

 

Procalcitonin

30

niedriger

 

Progesterone

30

höher

 

Prolaktin

40

niedriger

 

PSA frei

30

niedriger

 

PSA gesamt

60

niedriger

 

S-100 Protein

50

niedriger

 

sFLT-1

30

niedriger

 

SHBG

60

niedriger

 

TAK (Thyreoglobulin-Ak)

60

niedriger

 

Testosteron gesamt

30

höher

 

Thyreoglobulin (Tg)

30

niedriger

 
TPO-Ak

10

höher

 

Troponin

20

niedriger

 

TSH

25

niedriger

 

TSH-Rezeptor Ak

10

höher

 

Vitamin B12

50

höher

 

Hepatitis und HIV

 

 

 

Anti-HAV

50

höher / falsch positiv

 

Anti-HAV IgM

50

falsch negativ

 

HbS-Ag

40

falsch negativ

 

HbS-Ag quantitativ

40

niedriger

 

HBe-Ag

40

falsch negativ

 

Anti-HBc

30

falsch positiv

 

Anti-HBc IgM

100

falsch negativ

 

Anti-HBe

100

falsch positiv

 

Anti-HBs

8

falsch negativ / niedriger

 

Anti-HCV

42

falsch negativ

 

HIV 1/2 Ak + p24 Ag

30

falsch negativ

 

 

Angaben zu den Biotingrenzwerten auf der Basis der Angaben von Roche Diagnostics (ECLIA) bzw. 1) Siemens Healthineers. Möglicher Einfluss auf die Wertelage auf der Basis des Testprinzips: kompetitive Immunoassays: Abnahme des Messsignals führt zu erhöhten bzw. falsch positiven Messergebnissen; Sandwichprinzip: Abnahme des Messsignals führt zu erniedrigten bzw. falsch negativen Resultaten.

 

 
Blut als Probenmaterial
Blut als Probenmaterial
X
Vollblut, Serum oder Plasma …
… EDTA, Citrat oder Heparin?
Bei der Fülle der Laborparameter ist die Information im Leistungsverzeichnis über das abzunehmende Material manchmal verwirrend und die Entscheidung im Einzelfall schwierig. Auch die Auskünfte des Labors sind nicht immer gleich nachvollziehbar und erscheinen manchmal auf den ersten Blick unlogisch.
Bei einem Parameter heißt es: „Wir benötigen unbedingt EDTA-Blut“ bei einem anderen: „Das ist völlig egal“. Warum benötigt das Labor für die Faktor V-Bestimmung einmal Citratplasma und beim nächsten Mal wieder EDTA-Blut? Was mache ich bei einer schwierigen Blutentnahme, wenn nur wenig Material gewonnen werden kann?
Der folgende kleine Leitfaden soll Ihnen helfen, selbständig die richtige Entscheidung zu treffen.
Gewinnung von Vollblut, Serum und Plasma
 
Vollblut und Serum
Vollblut
Vollblut ohne Antikoagulanz eignet sich für die Messung von Arzneimittelspiegeln und für serologische Untersuchungen (Bestimmung von Antikörpern).
Auf keinen Fall sollte Vollblut für die Bestimmung von Kalium und Glucose eingesetzt werden. Durch die beim Versand unvermeidbare Hämolyse bzw. den weiterlaufenden Zellstoffwechsel werden diese Parameter zu hoch bzw. zu niedrig bestimmt. Nach Möglichkeit sollte Vollblut auch nicht für die Bestimmung von CK, GOT, LDH oder Eisen verwendet werden, die während des Transportes aus den Erythrozyten freigesetzt werden können.
Serum, Vollblut zentrifugiert
Serum ist das am häufigsten verwendete Probenmaterial in der Klinischen Chemie. Es wird z. B. benötigt bei Bestimmungen von Antikörpern, Enzymen, Elektrolyten, Metaboliten, Proteinen und Hormonen.
Bei Blutentnahme mindestens das Doppelte der erforderlichen Serummenge entnehmen und stehend lagern. Frühestens 20, spätestens 60 min nach Probennahme 10 min zentrifugieren (2000g) und den gelblichen Überstand in Versandgefäß (leeres Plastikröhrchen) dekantieren.). Bei Verwendung von Serumröhrchen mit Trenngel (Vacuetten® oder Monovetten®) kann das Serum über dem abgetrennten Blutkuchen stehen bleiben, das Zentrifugieren ist aber in jedem Fall notwendig.
Bei Verwendung von Abnahmeröhrchen ohne Trenngel muss der gelbliche Überstand in ein Versandgefäß (leeres Plastikröhrchen) dekantiert werden.
Nach der Zentrifugation dürfen keine Erythrozyten oberhalb des Trenngels verbleiben. Es sollten nur freischwingende Zentrifugen benutzt werden, da sonst die Serumtrennung unvollständig bleibt.
 
EDTA-Blut und EDTA-Plasma
EDTA-Blut
EDTA-Blut wird eingesetzt für die Untersuchung zellulärer und intrazellulärer Bestandteile des Blutes, z. B. für Blutbilder und Blutgruppenbestimmungen, für die Hämoglobin-Elektrophorese und die Bestimmung des HbA1c. Weiterhin ist EDTA-Blut das Material der Wahl für genetische UntersuchungenUnter­suchungen (außer Chromosomen-Analysen!), und für PCR-Untersuchungen hämatogen streuender Erreger (z. B. HIV, Hepatitis B und C).
Daneben können fast alle klinisch-chemischen und serologischen Untersuchungen in der Regel auch aus EDTA-Blut durchgeführt werden. Damit ist die Abnahme von EDTA-Blut ein Kompromiss, wenn bei geringer zu gewinnender Probenmenge (z. B. bei Kleinkindern) sowohl ein Blutbild als auch weitere Untersuchungen im Plasma notwendig sind.
EDTA-Blut eignet sich nicht für Gerinnungsuntersuchungen und die Bestimmung von Elektrolyten.
EDTA-Blut Kinderabnahmesystem
Bei Kindern können Sie spezielle Kinderröhrchen verwenden. Diese bieten den Vorteil, dass weniger Probenvolumen entnommen werden muss. Gleichzeitig sind diese Abnahmesysteme mit unseren Blutbild-Geräten kompatibel, sodass eine zügige und effiziente Abarbeitung im Labor stattfinden kann.
EDTA-Plasma
EDTA-Plasma wird aus EDTA-Blut gewonnen, indem man die Probe sofort nach Entnahme 10 min bei mindestens 2000g zentrifugiert und den Überstand in ein Plastikröhrchen überführt. EDTA-Plasma ist das empfohlene Material für die Bestimmung einiger Hormone und Substanzen, die einem besonders schnellen Abbau unterliegen (z. B. ACTH, Parathormon, Katecholamine und Katecholaminmetabolite). Der nach Entnahme des Plasmas verbleibende Blutkuchen wird im Labor nicht benötigt. Diesen können Sie in der Praxis verwerfen.
Gegebenenfalls ist zusätzlich das Einfrieren der Plasmaprobe zur Stabilisierung des Analyten notwendig.
Sollten Sie Untersuchungen im EDTA-Plasma (z. B. Parathormon) und eine Blutbild-Bestimmung wünschen, bitten wir um Abnahme eines gesonderten EDTA-Röhrchens ohne Entnahme des Plasmas.
Messung bei Pseudothrombozytopenie
Bei einigen Patienten können die Thrombozyten in Gegenwart von EDTA aggregieren. Eine korrekte Zählung der Thrombozyten ist in diesem Fall nicht möglich, die Thrombozytenzahl wird falsch niedrig bestimmt. Dieses Phänomen wird als Pseudothrombo¬zytopenie bezeichnet.
ThromboExakt-Röhrchen stellen neben dem Citratblut eine Alternative für die Thrombozytenmessung dar, um verlässliche Werte zu generieren.
 
Röhrchen für die Blutsenkungsmessung
Citratblut 1+5
Für die Messung der Blutsenkung wird Citratblut in der Verdünnung 1+5 verwendet. Die spezielle Form der Abnahmeröhrchen (z. B. Sedivette® oder Vacuette®) erlauben, diese direkt in Ablesevor¬rich¬tungen einzuspannen, um die Werte anhand eines Messlineals ablesen zu können.
Um das Ablesen zu erleichtern soll der Patienten-Barcode am unteren Ende des Röhrchens aufgeklebt werden.
Tipp: Wir bieten als Alternative zur „klassischen Blutsenkung“ die Messung der Blutsenkung aus EDTA-Blut an.
!!! ACHTUNG !!!
Bei Citratblut-Proben ist die Präanalytik besonders wichtig. Bitte beachten Sie daher:
Citratblut-Röhrchen müssen komplett bis zur Markierung befüllt werden! Bei falsch befüllten Röhrchen (Unterfüllung oder Überfüllung) können KEINE validen Ergebnisse ermittelt werden, da das Mischungsverhältnis mit dem flüssigen Antikoagulanz nicht korrekt ist. Weiteres siehe
 
Röhrchen für Gerinnungsdiagnostik
Citratblut-Gewinnung
Für die Blutentnahme eignen sich am besten Vakuumsysteme (Monovetten®, Vacuetten®), bei denen ein korrektes Mischungsverhältnis vorgegeben ist (9 Teile Venenblut / 1 Teil Citrat; resultierende Citrat-konzentration: 0,11 mmol/l). Nach der Abnahme kurz schwenken, um die Durchmischung zu gewährleisten.
Beachten Sie zudem die Haltbarkeit der Röhrchen. Gerade Unterdruck-Abnahmesysteme wie Vacuetten® verlieren nach Ablauf ihrer Haltbarkeit ihr Vakuum, weswegen diese Röhrchen nicht mehr passend befüllt werden können.
!!! ACHTUNG !!!
Bei Citratblut-Proben ist die Präanalytik besonders wichtig.
Bitte beachten Sie daher:
Citratblut-Röhrchen müssen komplett bis zur Markierung befüllt werden! Bei falsch befüllten Röhrchen (Unterfüllung oder Überfüllung) können KEINE validen Ergebnisse ermittelt werden, da das Mischungsverhältnis mit dem flüssigen Antikoagulanz nicht korrekt ist. Citratröhrchen für Gerinnungsuntersuchungen nie am Anfang abnehmen, da das erste Röhrchen mit Gewebeflüssigkeit (Gewebe-Thromboplastin) kontaminiert sein kann.
Weiteres siehe
Citrat-Blut
Citrat-Blut wird für die Globaltests der Gerinnung (Quick bzw. INR, PTT und Thrombinzeit) benötigt. Diese Parameter sind im Citratblut bis zur Untersuchung im Labor stabil.
Citrat-Plasma
Citrat-Plasma ist das Material der Wahl für alle anderen Gerinnungsparameter (Einzelfaktoren, APC-Resistenz, Lupus-Antikoagulans).
Citratblut sofort 20 min bei mindestens 2000g zentrifugieren und den Überstand in ein neutrales Röhrchen (ohne Gel und Zusätze) überführen. Dabei sollte die Grenzschicht Zellen/Plasma nicht zerstört werden, um das Plasma Thrombozytenfrei zu gewinnen. Um eine Aktivierung bzw. einen Abbau der Gerinnungsfaktoren zu verhindern, muss das Plasma danach bei -20°C eingefroren und in diesem Zustand transportiert werden. Die Mitsendung des verbleibenden Blutkuchens ist nicht notwendig.
Tipp: Stellen Sie vorab das leere, bereits beschriftete (Name, Citratplasma) neutrale Röhrchen in den Gefrierschrank, um bei dem Überführen des Plasmas eine Faktor VII-Aktivierung zu verhindern, da Plastik eine schlechte Wärmeleitfähigkeit besitzt.
Hinweis:
Eine häufige Anforderung stellen Gerinnungsuntersuchungen im Zusammenhang mit einer Thromboseneigung dar. Ein wichtiger Parameter ist die APC-Resistenz. Die Messung der APC-Resistenz erfolgt funktionell in einem Gerinnungstest, für den gefrorenes Citratplasma benötigt wird.
Wird eine pathologische APC-Resistenz im Labor gefunden, so liegt dem meist eine Faktor V-Leiden-Mutation zugrunde. Die Bestimmung dieser Mutation ist kein Gerinnungstest, sondern eine genetische Untersuchung. Deshalb wird für diesen Test EDTA-Blut benötigt.
Analog gilt für Prothrombin: Für die Ermittlung des Thromboserisikos ist nicht die funktionelle Aktivität des Thrombins entscheidend, sondern die Prothrombin-Mutation, die im EDTA-Blut bestimmt wird.
BAPA-Röhrchen für die Thrombozytenfunktionstestung
Die Durchführung einer Thrombozytenfunktionstestung benötigt spezielle Absprachen mit unserem Labor sowie einer gesonderten Präanalytik:
  • Besprechen Sie die Anforderung vorab mit unserem Labor unter der Telefonnummer 0821 / 4201-900. Hier können Sie auch ein spezielles Abnahmeset für die Thrombozytenfunktion bestellen
  • Planen Sie Ihre Abnahmen nur Montag bis Donnerstag, idealerweise kurz bevor unser Laborfahrdienst Ihre Praxis anfährt um die Proben zu holen.
  • Die BAPA-Röhrchen müssen analog Citratblut komplett befüllt werden um eine aussagekräftige Analytik zu erreichen. Verwenden Sie zur Abnahme das beiliegende Abnahmeset, achten Sie auf eine kurze Stauung.
  • Nach der Abnahme mischen Sie die Röhrchen durch vorsichtiges Schwenken. BAPA-Röhrchen dürfen nicht zentrifugiert oder eingefroren werden!!!
  • Lagern Sie die entnommenen Proben bis zur Abholung durch den Fahrdienst bei Raumtemperatur
  • Kennzeichnen Sie die Anforderung auf dem Überweisungs­schein: „Thrombozytenaggregation“ oder „Thrombozyten­funk­tion“ und geben Sie (falls vorhanden) entsprechende Medikationen (z. B. Clopidogrel, ASS, Prasugrel) an. Sollten keine Medikamente eingenommen werden, können Sie dies ebenfalls vermerken.
  • Sollte keine Blutentnahme erfolgen (z. B. Patient nicht erschienen oder Blutentnahme nicht mehr notwendig), rufen Sie bitte unter der o. g. Telefonnummer an und geben uns für die weiteren Planungen Bescheid.
Heparinblut
Lithium-Heparin, Ammonium-Heparin und Natrium-Heparin Der Zusatz von Heparin als schonendstes Antikoagulanz ist nur bei wenigen Parametern erforderlich, bei denen die Leukozyten des Patienten intakt und teilungsfähig bleiben müssen z. B. für den ELISPOT-TB oder für Chromosomenanalysen.
Heparinplasma spielt als Probenmaterial praktisch keine Rolle.
Fluoridblut
Natriumfluorid
Natriumfluorid blockiert den Zellstoffwechsel im Erythrozyten durch Hemmung der Glykolyse.
Fluoridblut wird eingesetzt für die Bestimmung von Homocystein, Lactat und Glucose.
Gestationsdiabetes Fluorid/Citrat
GlucoExakt-Röhrchen
Für eine genaue Messung des Blutzuckerspiegels sind Probenröhrchen notwendig, welche verhindern dass die Glukose sich während des Transportes in das Labor abbaut. GlucoExakt-Röhrchen stabilisieren den Glukose¬wert im Blut bis zu 96h.
Bei Gestationsdiabetes-Röhrchen ist die Präanalytik besonders wichtig. Bitte beachten Sie daher:
GlucoExakt-Röhrchen müssen komplett befüllt werden! Bei falsch befüllten Röhrchen (Unterfüllung oder Überfüllung) können KEINE validen Ergebnisse ermittelt werden, da das Mischungsverhältnis mit dem flüssigen Antikoagulanz nicht korrekt ist. Weiteres siehe Punkt
Beachten Sie zudem die korrekte Einsendung
  • 50 g Glucose-Suchtest: ein Röhrchen
  • oGTT Gestationsdiabetes 75 g: drei Röhrchen
 
Blutausstriche und Dicker Tropfen
Dicker Tropfen
Der „dicke Tropfen“ kommt ausschließlich für die Malariadiagnostik zum Einsatz.
Einen Tropfen Blut (etwa 20 µl) möglichst im Fieberanstieg abnehmen und mit Spatel, Deckglas oder Kanüle auf etwa Daumennagelgröße auf einem fettfreien Objektträger verteilen.
Bei korrekter Ausführung ist die Schrift einer untergelegten Zeitung gerade noch lesbar. Mindestens 30 min lufttrocknen lassen. Zusätzlich 2 dünne Blutausstriche mitschicken. Ein korrekt hergestellter „Dicker Tropfen“ sieht so aus:
Der „dicke Tropfen“ kann auch im Labor aus EDTA-Blut angefertigt werden. Die Qualität des „dicken Tropfens“ ist für die Diagnostik von großer Bedeutung. Schicken Sie daher immer zusätzlich noch ein EDTA-Blut ins Labor mit, um im Notfall weitere Ausstriche und/oder „Dicke Tropfen“ herstellen zu können.
Blutausstriche
Voraussetzung für die einwandfreie mikroskopische Beurteilung des Differentialblutbildes ist ein frischer Blutausstrich, der unmittelbar nach Blutentnahme angefertigt wird. Zum Ausstrich verwendet man entfettete Objektträger. Wird das Blut aus EDTA-Röhrchen entnommen, so ist die Blutprobe zuvor gut zu mischen.

Ein kleiner Tropfen Blut wird am rechten Ende des Objektträgers aufgebracht. Mit der rechten Hand führt man ein schräg gehaltenes Deckglas oder einen zweiten Objektträger von links an den Bluttropfen heran, bis sich das Blut an der rückseitigen Glaskante verteilt. Nun zieht man das Blut in entgegengesetzter Richtung von rechts nach links zügig und gleichmäßig über den ganzen Objektträger (nicht das Blut vor dem Deckglas herschieben!). Ein Winkel zwischen Objektträger und Deckglas von 30 bis 45 Grad liefert die besten Ergebnisse, je kleiner der Winkel, desto dünner wird der Ausstrich. Das Blut sollte bei Erreichen des Objektträgerrandes verbraucht sein, so dass etwa 3/4 des Objektträgers mit dem Blutfilm bedeckt sind.
Anschließend lässt man die Ausstriche 30 min an der Luft trocknen (erkennbar am Verschwinden des feuchten Glanzes) und schreibt mit Bleistift den Patientennamen und das Datum der Abnahme auf den Ausstrich bzw. in die geätzte Zone des Objektträgers. Alternativ können Sie einen Barcode in den Randbereich des Objektträgers kleben. Ein „idealer“ Blutausstrich sieht wie folgt aus:


Bitte verpacken Sie die Blutausstriche und „Dicke Tropfen“ mit einer stich- und schneidsicheren Schutzhülle, damit Ihr und unser Personal vor potentiellen Verletzungen geschützt ist
Häufige Fehlerquellen:
  • zu dicker Ausstrich (Bluttropfen zu groß)
  • ungleichmäßiges Ausstreichen (führt zu Stufenbildung)
  • zu langsames Ausstreichen (Erythrozyten klumpen zusammen)
Folgende Beispiele zeigen Ihnen Blutausstriche, welche in der Routine nicht auswertbar sind. Daher sollten solche Ausstriche in der Praxis verhindert werden.

Von links nach rechts:
  • Zu viel Blut verwendet (Ausstrich ist zu dick)
  • Zu wenig Blut verwendet
  • Bluttropfen „läuft“ über Objektträger
  • Leerer Objektträger ohne Blut wurde eingesandt
  • Blut wurde unter Deckglas oder zweitem Objektträger eingeschlossen
  • Barcode wurde über die Ausstrichfahne geklebt
Sollten Sie Fragen zur Ausstrichtechnik von Blutausstrichen oder „Dicken Tropfen“ haben, können Sie gerne im Labor nachfragen.
 
Die standardisierte Blutentnahme
Vorbereitung
  • Geplante Blutentnahmen sollten zur Verlaufsbeurteilung und zur Vermeidung von Tagesschwankungen immer zur gleichen Tageszeit erfolgen, im Idealfall zwischen 7:00 und 9:00 Uhr morgens. In Abhängigkeit vom Parameter (Tagesrhythmik!) können auch andere Zeitpunkte sinnvoll sein.
  • In der Regel nüchtern; die letzte Nahrungsaufnahme sollte 12 h zurückliegen. Keine Alkoholexzesse und keine erschöpfenden körperlichen Aktivitäten in den vergangenen 3-4 Tagen.
  • Der Patient sollte liegen und diese Position 15 min lang beibe¬halten. Die bevorzugte Entnahmestelle ist eine gut sichtbare periphere Oberflächenvene der Ellenbeuge.
  • Besteht der Verdacht, dass ein Medikament die Analyse beein¬flusst, sollte geprüft werden, ob das Medikament abgesetzt werden kann.
!!! SICHERHEITSHINWEIS !!!
Die Person, die die Blutabnahme durchführt, muss stets Handschuhe tragen. Lt. TRBA sollten Sie sich mit speziellen Abnahmesystemen vor Nadelstichverletzungen schützen.
Es ist dringend anzuraten, Sicherheitskanülen zu verwenden.
Das bei der Probennahme verwendete Material muss nach der Verwendung fachgerecht entsorgt werden.

Durchführung der venösen Blutentnahme
  • Sicherstellen, dass alle Materialien zur Blutabnahme bereit liegen und vollständig sind (Röhrchen, Halter, Kanüle, Tupfer, Desinfektions-mittelDesinfektionsmittel, Handschuhe, Pflaster, Staubinde).
  • Geeignete Vene suchen und ca. 10 cm (handbreit) oberhalb der Ellenbeuge stauen.
  • Entstauen, desinfizieren (70% Isopropanol, 70-80% Ethanol).
  • Stauen (30-50 mmHg, der Puls muss noch fühlbar sein), ca. 30 sec.
  • Mit dem Daumen der freien Hand durch Zug die Haut der Punktionsstelle spannen und die Vene fixieren.
  • Mit 1er oder 2er Kanüle in Richtung Vene stechen, Winkel von ca. 30° einhalten, Kanülenspitze unten.
  • Patient kurz vor dem Einstich auf Vorgang aufmerksam machen.
  • Nicht tiefer einstechen als der Venendurchmesser.
  • Mit Kolben nur soviel Unterdruck erzeugen, dass das Blut frei läuft (Kanüle drehen bei Stop des Blutflusses).
  • Entstauen, sobald das Blut fließt.
  • Nach Entfernen der Kanüle den Blutfluss sofort stoppen durch Druck mit Tupfer auf Punktionsstelle (2 – 4 min), Arm nach oben halten, nicht beugen (Wundschluss wird gestört).
    Kanüle in Sicherheitsbehälter entsorgen.
  • Röhrchen mit Antikoagulantien müssen sofort mehrmals invertiert werden (nicht schütteln).
Blutentnahme an Verweilkanülen und Kathetern
Blutentnahmen sollten nur in Ausnahmefällen direkt aus VerweilkanülenVerweil­kanülen oder Dauerkathetern erfolgen, da eine Verdünnung der Blutprobe durch die Infusionsflüssigkeit sowie eine Kontamination mit Gerinnungs-hemmernGerinnungshemmern eintreten kann. Zusätzlich können in der Infusion enthaltene Substanzen das Messergebnis verfälschen. Sollte eine solche Blutentnahme dennoch notwendig sein (z. B. bei Kindern, Patienten mit schlechten Venenverhältnissen), Infusion abklemmen, Kanüle mit isotonischer Kochsalzlösung spülen und die ersten 5 ml Blut (Totvolumen) verwerfen.
Entnahmereihenfolge bei der Abnahme mehrerer Röhrchen
Werden mehrere Röhrchen entnommen, sollte folgende Reihenfolge bei der Blutabnahme eingehalten werden:
  1. Blutkulturen
  2. Nativblut ohne Zusätze
  3. Citratblut
  4. Heparinblut
  5. EDTA-Blut
  6. Glykolysehemmer (z. B. Fluorid)
!!! HINWEIS !!!
Citratröhrchen für Gerinnungsuntersuchungen nie am Anfang abnehmen, da das erste Röhrchen mit Gewebeflüssigkeit (Gewebe-Thromboplastin) kontaminiert sein kann. Röhrchen mit Additiven kommen immer nach dem Nativröhrchen, um Kontaminationen zu vermeiden. Aus diesem Grund muss vor jeder Citratblutentnahme (z. B. Quick-Kontrolle bei Cumarin-Therapie) vorab ein Vollblut/Serum-Röhrchen entnommen werden. Dieses Röhrchen – sollte es nicht anderweitig benötigt werden – muss nicht komplett befüllt werden.
Zentrifugation von Blutproben
Als Empfehlung für die Zentrifugation von Blutproben ist in den meisten Fällen ein Wert von 2000g vorgegeben. „g“ steht in diesem Zusammenhang für die Erdbeschleunigung und „2000g“ entsprechen einer relativen Zentrifugal-Beschleunigung (RZB) vom 2000fachen der Erdanziehungskraft. Auf diese RZB muss die Zentrifuge in der Praxis eingestellt werden, um eine ausreichende Trennung von Zellen und Plasma (bzw. Serum) zu erzielen. Zentrifugiert man zu langsam, werden nicht alle Zellen aus dem Plasma entfernt, zentrifugiert man zu schnell, kann durch Zellzerstörung eine verstärkte Hämolyse eintreten.
Für Sie stellt sich nun die Frage, mit welcher Drehzahl muss die Zentrifuge in der Praxis laufen, damit die 2000g RZB erreicht werden.
Für die Einstellung der korrekten Drehzahlen an der Zentrifuge haben Sie drei Möglichkeiten:
I. Schlagen Sie in der Betriebsanleitung Ihrer Zentrifuge nach und richten sie sich nach den dort gemachten Angaben
II. Sie berechnen die Drehzahl nach folgender Formel:
  • RZB = relative Zentrifugalbeschleunigung
  • rpm = Drehzahl pro Minute (engl. revolutions per minute), U/min
  • r = Zentrifugenradius in mm
Der Radius r findet sich in der Betriebsanleitung oder er wird mittels Lineal direkt an der Zentrifuge ausgemessen
III. Sie nutzen das folgende Normogramm für die Ableitung der RZB:
Hierbei wird der Radius r [mm] (Pkt. A) auf der „Radius“-Skala (links) und die RZB in g auf der mittleren Skala (Pkt. B) eingetragen. Beide Punkte werden miteinander verbunden und die Linie verlängert bis sie die rechte Drehzahl-Skala schneidet. Der Schnittpunkt (Pkt. C) auf der rechten Skala ist die gesuchte Drehzahl (U/min), die an der Zentrifuge eingestellt werden muss.
Einfrieren von Proben
Um die Stabilität von bestimmten empfindlichen Analyten zu gewährleisten, ist es manchmal notwendig, Serum- oder Plasma¬proben einzufrieren und in diesem Zustand an das Labor zu versenden.
!!! HINWEIS !!!
Niemals Blut einfrieren oder im gefrorenen Behälter versenden! Immer zuerst zentrifugieren, dann abpipettiertes Serum oder Plasma einfrieren, falls nicht ausdrücklich anderes im Leistungsverzeichnis verlangt wird.
  • Abgetrenntes Serum oder Plasma (bitte beschriften) für 12-24 h in ein normales 3-Sterne Gefrierfach (-20°C) eines haushaltsüblichen Kühlschranks legen.
  • Versandbehälter ohne Styroporhülle ebenfalls für mindestens 12-24 h liegend einfrieren (durch Schütteln prüfen, ob die gesamte Kühlflüssigkeit gefroren ist).
  • Serum- oder Plasmaprobe noch nicht in den Versandbehälter einbringen.
  • Kurz vor der Abholung getrennt eingefrorenes Unter¬suchungs-material in den vorbereiteten Versandbehälter stecken.
  • Anschließend Versandbehälter in die Styroporhülle ver¬packen und dem Fahrdienst mitgegeben. Der zugehörige Auftragsschein muss mit dem Kühlbehälter zusammen in einer Versandtüte eingeschickt werden, um Trennung von Material und Auftragsschein zu vermeiden.
Hinweis
Ein Kältebehälter kann für den Versand von zwei verschiedenen Patientenseren benützt werden. Um Verwechslungen vorzubeugen muss eine eindeutige Identifizierung sichergestellt werden.
Bitte kennzeichnen Sie zudem, um welche Materialart sich es bei der Probe handelt (z. B. EDTA-Plasma, Citrat-Plasma, Serum, …), um analytische Verwechslungen auszuschließen
Emfehlung:
Es sollte stets ein Versandbehälter für den Kälteversand im Tiefkühlfach bereit liegen.
Weiteres Untersuchungsmaterial
Weiteres Untersuchungsmaterial
X
Urinproben für klinisch-chemische Untersuchungen
Als Material für klinisch-chemische Untersuchungen kommt entweder Spontanurin oder Sammelurin in Betracht.
Spontanurin
Als Spontanurin eignet sich am besten Morgenurin. Die Probe sollte als Mittelstrahlurin gewonnen werden.
Für Mittelstrahlurin erste Urinportion nicht auffangen, dann ca. 10-20 ml Urin (für Drogen- und Medikamentenscreening 50 ml) in Urin¬becher oder Urinröhrchen auffangen.
Nativurin
Urin in ein steriles Schraubröhrchen ohne Zusätze einbringen. Kühl lagern und transportieren. Die Proben sollten spätestens 24 h nach Entnahme im Labor eintreffen.
Kühlschranklagerung bei 4-8ºC bis zur Abholung ist möglich, der Urin sollte nicht gefrieren!
Urin für Erythrozytenmorphologie
Bei Untersuchungen der Erythrozytenmorphologie im Urin benötigen wir Urin mit speziellem Stabilisator-Zusatz, um die Zellintegrität zu wahren.
 
Sammelurin
Da die Ausscheidung von Stoffen über die Niere im Tagesverlauf in Abhängigkeit von der Flüssigkeitsaufnahme und aufgrund hormonel¬ler Regulationsmechanismen erheblichen Schwankungen unter¬worfen ist, muss für eine Reihe von Parametern (u. a. Hormone, Porphyrine) Urin über eine längere Periode (in der Regel 24 h) gesammelt werden. Dabei muss wie folgt vorgegangen werden:
 
Zur Sammlung des 24h-Urins Sammelgefäß mit oder ohne Zusatz (meist Salzsäure) verwenden.
Falls ein Sammelgefäß mit Stabili¬sator zum Einsatz kommt informie¬ren Sie den Patienten über den Zusatz. Weisen Sie ihn daraufhin, dass der Zusatz in der Flasche verbleiben muss und dass es sich um eine ätzende Flüssigkeit handelt.
Der Sammelprozess sollte wie folgt durchgeführt werden:
  1. Der erste Morgenurin wird verworfen und die Zeit notiert.
  2. Ab diesem Zeitpunkt wird der Urin (auch bei Stuhlgang) gesammelt.
  3. Die letzte Sammlung erfolgt am nächsten Morgen zu der am Vortag notierten Zeit (Blase entleeren auch ohne Bedürfnis).
Während der Sammlung Urin kühl und dunkel lagern.
Zweckmäßig ist es, dem Patienten eine schriftliche Anleitung in die Hand zu geben oder auf die Sammelprozedur auf dem Sammelgefäß zu verweisen.
Es genügt, die für die Untersuchung benötigte Urinmenge in das Labor einzusenden (bitte nicht komplettes Sammelgefäß ein¬schicken). Vor Entnahme eines Aliquots muss der Sammelurin gut durchmischt werden. Für Besonderheiten in der mikrobiologischen Diagnostik siehe XXX
Parameter 24h Sammelurin ohne Zusatz 24h Sammelurin mit Salzsäure
5-Hydroxy-Indolessigsäure x  
Albumin x  
Aldosteron x x
Alpha-1-Mikroglobulin x  
Alpha-2-Makroglobulin x  
Aminosäuren   x
Calcium   x
Carnitin x x
Chlorid x  
Citrat x x
Cortisol frei x  
Cystin   x
Disk-Elektrophorese x  
Eisen x x
Eiweiß und Elektrophorese x  
Glucose x  
Harnsäure x  
Harnstoff x x
Histamin   x
Homovanillinsäure   x
Immunfixation x  
Immunglobulin G x  
Jodid x  
Kalium x x
Katecholamine   x
Kreatin x x
Kreatinin x x
Kupfer x x
Magnesium   x
Melatoninsulfat x  
Metanephrine   x
Methylhistamin   x
Natrium x x
Normetanephrine   x
Oxalat   x
Phosphat x x
Porphyriediagnostik x x
Serotonin   x
Sulfat   x
Tetrahydroaldosteron x x
Transferrin x  
Vanillinmandelsäure   x
Zink x x
Bei Verwendung mehrerer Sammelgefäße (z. B. aufgrund des Einsatzes von Diuretika) sollte ein Aliquot von der Gesamtmenge angefertigt werden. Hierbei bitte verhältnismäßige Anteile aus jedem Sammelgefäß vermischen (siehe Beispiel):
Beispiel: 2 Sammelgefäße
Menge Sammelgefäß 1: 2.000 ml
Menge Sammelgefäß 2: 1.300 ml
Gesamtmenge: 3.300 ml
Nach Mischen wird aus beiden Gefäßen 1/100 der Gesamtmenge entnommen
20 ml (1) + 13 ml (2) = 33ml
!!! ACHTUNG !!!
Das Volumen-Verhältnis bei zwei Sammelgefäßen muss unbedingt eingehalten werden.
Die Gesamtmenge des gesammelten Urins muss auf dem Schein vermerkt sein.
 
X
Stuhl
Für die Einsendung von Stuhl bitte unbedingt spezielles Probenröhrchen (Stuhlröhrchen) verwenden.
Keine Probengefäße ohne Schraubdeckel benutzen.
Die Entnahme erfolgt aus frischem Stuhl; Blut- oder schleimhaltige Bereiche sollten miterfasst werden. Mit dem Probelöffel Stuhlröhrchen zu einem Drittel befüllen und gut verschließen (nicht überfüllen!).
Kontamination mit Fremdmaterialien (z. B. Reinigungsmitteln) vermeiden.
Für die Probenentnahme kann im Labor eine Stuhlauffanghilfe angefordert werden.
Stuhlröhrchen zum Versand immer in mitgelieferte Transportverpackung einbringen.
Die Beschriftung der Probe muss auf dem Stuhlröhrchen erfolgen. Eine Beschriftung der Transportverpackung ist nicht ausreichend und kann zu Fehlern führen!
X
iFOBT
Für den iFOBT müssen die Patienten eine kleine Stuhlprobe in das Spezialröhrchen einfüllen, das sie in der Praxis erhalten. Bitte exakt an die beigefügte Entnahmevorschrift halten. Vor allem: nicht den Verschluss entfernen, die Flüssigkeit nicht ausschütten und den türkisen Dosierstab nur ein einziges Mal in die Flüssigkeit zurückführen. Ihre Patienten sollten befüllte Röhrchen so schnell wie möglich an die Arztpraxis zurückgeben, am besten am Folgetag.
X
Liquor cerebrospinalis
Probengewinnung unter streng aseptischen Bedingungen. Liquor in ein steriles Röhrchen füllen und gut verschließen. Bei portionierter Liquorentnahme müssen die Probengefäße fortlaufend nummeriert werden.
Für einige Untersuchungen (Liquoreiweiß, Liquorantikörper, Bestimmung spezifischer Antikörperindices) wird zusätzlich eine am gleichen Tag abgenommene Serumprobe benötigt.
!!! ACHTUNG !!!
Liquorproben so schnell wie möglich ins Labor transportieren!
Insbesondere bei Untersuchung von Zellen im Liquor muss der Zeitraum zwischen Probennahme und Untersuchung so kurz wie möglich sein.
Gegebenenfalls sollte eine Sonderabholung mit dem Labor vereinbart werden.
X
Punktate (Pleura, Aszites, Synovialflüssigkeit)
Probengewinnung unter streng aseptischen Bedingungen.
Punktat in ein steriles Röhrchen füllen und gut verschließen.
Da auch im Punktat Gerinnungsprozesse ablaufen können, ist es notwendig, für die Bestimmung von Zellzahl und Zellart ein EDTA-Röhrchen einzusenden. Zellzahl- und Zellartbestimmungen können nicht aus unkoagulierten Proben bestimmt werden.
Bitte geben Sie die Punktat-Art an (Aszitespunktat, Synovialpunktat, Pleurapunktat).
X
Speichel für klinisch-chemische Untersuchungen
Zur Gewinnung einer Speichelprobe kann ein normales Plastikröhrchen ohne Zusätze und Gel oder auch eine spezielle Salivette® verwendet werden.
Es ist zweckmäßig, die Probenentnahme morgens vor dem Zähneputzen vorzunehmen. Tagsüber darf die Probenentnahme frühestens 30 min nach der Aufnahme von fester und flüssiger Nahrung durchgeführt werden.
Die in der Salivette® enthaltene Watterolle wird gekaut oder unter die Zunge gelegt bis die Watte vollgesaugt ist. Zum Transport wird die Watterolle wieder in das Einhängegefäß gegeben und die Salivette® mit dem Stopfen verschlossen.
!!! ACHTUNG !!!
Speichelproben sind kein Sputum. Informationen zur Sputumgewinnung siehe XXX
Mikrobiologische Untersuchungen
Mikrobiologische Untersuchungen
Bei Einsendungen von Untersuchungsmaterial zur mikrobiologischen oder mykologischen Untersuchung müssen zusätzlich zu den üblichen Daten folgende Angaben übermittelt werden:
  • Art des Materials / Entnahmeort
  • Datum und Zeitpunkt der Entnahme
  • (Verdachts-)Diagnose
  • Erkrankungsbeginn
  • Antimikrobielle, antibiotische oder antimykotische Therapie
X
Urin für mikrobiologische Untersuchungen
Für mikrobiologische Untersuchungen sollte auf eine sorgfältige Desinfektion geachtet werden, um eine Kontamination des Urins mit Haut- und Stuhlkeimen zu verhindern.
Der Urin wird entweder als steriler Nativurin oder unter Verwendung von Eintauchnährböden (Urikult) an das Labor gesandt.
Auf eine laufende oder kurz vorher beendete antibiotische Therapie sollte unbedingt hingewiesen werden!
Wird der Urin durch Blasenpunktion oder Einmal-Katheterisierung gewonnen, muss dies unbedingt auf dem Schein vermerkt werden.
Bei Patienten mit Dauerkathetern darf die Urinprobe auf keinen Fall aus dem Sammelbehälter entnommen werden. Vor der Entnahme Gummistopfen im Katheter desinfizieren.
Für die Untersuchung auf Schistosomen-Eier im Urin bitte immer komplettes Sammelgefäß des 24-h-Sammelurins ohne Zusätze einsenden.
Probengewinnung beim Mann
  • Gewinnung möglichst mit Hilfspersonal
  • Nach sorgfältiger Händewaschung die Vorhaut vollständig zurückziehen
  • Glans penis mit Tupfer und reinem Wasser reinigen, dann mit zweitem Tupfer trocknen
  • Etwa die Hälfte der Blasenfüllung in die Toilette ablassen, dann ohne Unterbrechung des Harnstrahls etwa 5 ml in Gefäß (breite Öffnung) auffangen.
  • Verschluss aufsetzen, ohne den Gefäßrand zu berühren
Probengewinnung bei der Frau
  • Gewinnung mit Untersuchungsstuhl, sonst Hilfspersonal
  • Kleidung und Unterwäsche ausziehen, Hände waschen
  • Auf Untersuchungsstuhl, sonst auf dem WC-Sitz und unter seitlichem Abwinkeln eines Oberschenkels mit einer Hand die Labien spreizen und geöffnet halten
  • Mit anderer Hand Vulva mit angefeuchtetem Tupfer von vorn nach hinten reinigen, mit zwei weiteren Tupfern nacheinander in gleicher Weise nachreinigen, Orifiziumbereich mit viertem Tupfer trocknen
  • Etwa die Hälfte des Urins in die Toilette ablassen und ohne Unterbrechung des Harnstrahls etwa 5 ml in bereitgestelltem, sterilem Einwegbecher auffangen, ohne dessen Rand oder Innenfläche durch Finger, Vulva, Oberschenkel etc. zu berühren.
  • Urin in steriles Röhrchen umfüllen und verschließen.
Urikult
Urin in einem Auffangbehälter sammeln.
Zur Beimpfung Nährboden in den Urin ganz eintauchen.
Danach am Urikult verbleibende Flüssigkeit abtropfen lassen (z. B. durch Aufstellen des Urikultes auf ein saugfähiges Papier).
Der angeimpfte Urikult wird dann in das Probengefäß eingeschraubt.
Es ist möglich, den Urikult vorzubebrüten (maximal 24 h). Die Vorbebrütung muss auf dem Ü-Schein vermerkt werden!
Bei der Verwendung von Urikults immer auf das Haltbarkeitsdatum achten.
Keine ausgetrockneten Nährböden beimpfen.
X
Stuhlproben
Für die Einsendung von Stuhl bitte unbedingt spezielles Probenröhrchen (Stuhlröhrchen) verwenden.
Keine Probengefäße ohne Schraubdeckel benutzen.
Die Entnahme erfolgt aus frischem Stuhl; Blut- oder schleimhaltige Bereiche sollten miterfasst werden. Mit dem Probelöffel Stuhlröhrchen zu einem Drittel befüllen und gut verschließen (nicht überfüllen!).
Kontamination mit Fremdmaterialien (z. B. Reinigungsmitteln) vermeiden.
Für die Probenentnahme kann im Labor eine Stuhlauffanghilfe angefordert werden.
Stuhlröhrchen zum Versand immer in mitgelieferte Transportverpackung einbringen.
Die Beschriftung der Probe muss auf dem Stuhlröhrchen erfolgen. Eine Beschriftung der Transportverpackung ist nicht ausreichend und kann zu Fehlern führen!
Bei der Fragestellung „Durchfall“ genügt i.d.R. eine einzelne Stuhlprobe des Patienten. Es ist nicht zwingend erforderlich, mehrere Stuhlproben einzusenden. In bestimmten Fällen kann durch die Abnahme einer zweiten oder dritten Stuhlprobe die Sensitivität gesteigert werden, sofern das Untersuchungsergebnis der vorausgegangenen Proben negativ war. Dies trifft vor allem für die Fragestellungen Wurmeier, Parasiten und Clostridioides difficile zu. Hierfür sollten die Proben aus verschiedenen Stühlen an aufeinander folgenden Tagen gewonnen werden. Solche Proben bitte jeweils einzeln mit Überweisungsschein einsenden, nicht in der Praxis lagern oder sammeln!
X
Liquor cerebrospinalis
Probengewinnung unter streng aseptischen Bedingungen. Liquor in ein steriles Röhrchen füllen und gut verschließen. Bei portionierter Liquorentnahme müssen die Probengefäße fortlaufend nummeriert werden.
Für einige Untersuchungen (Liquoreiweiß, Liquorantikörper, Bestimmung spezifischer Antikörperindices) wird zusätzlich eine am gleichen Tag abgenommene Serumprobe benötigt.
!!! ACHTUNG !!!
Liquorproben so schnell wie möglich ins Labor transportieren!
Insbesondere bei Untersuchung von Zellen im Liquor muss der Zeitraum zwischen Probennahme und Untersuchung so kurz wie möglich sein.
Gegebenenfalls sollte eine Sonderabholung mit dem Labor vereinbart werden.
Bei V. a. bakterielle Meningitis kann ein Teil der Probe in Blutkulturflaschen eingeimpft werden.
X
Punktate (Pleura, Aszites, Synovialflüssigkeit)
Probengewinnung unter streng aseptischen Bedingungen.
Punktat in ein steriles Röhrchen füllen und gut verschließen.
Da auch im Punktat Gerinnungsprozesse ablaufen können, ist es notwendig, für die Bestimmung von Zellzahl und Zellart ein EDTA-Röhrchen einzusenden. Zellzahl- und Zellartbestimmungen können nicht aus unkoagulierten Proben bestimmt werden.
Bitte geben Sie die Punktat-Art an (Aszitespunktat, Synovialpunktat, Pleurapunktat).
X
Sputum
Als Sputum bezeichnet man das Sekret der oberen Atemwege (hinterer Rachenraum, Trachea, Bronchien). Es wird vom Flimmer¬epithel der Atemwege gebildet; bei entzündlichen Veränderungen dieser Organe kann Sputum auch Leukozyten, seltener Erythrozyten, Fibrin und Bakterien enthalten.
Sputum ist deshalb nicht mit Speichel gleichzusetzen. Für mikro¬biologische Untersuchungen zum Erregernachweis bei Atemwegs¬erkrankungen bitte immer Sputum und keinen Speichel einsenden.
Die Sputumgewinnung sollte möglichst morgens nach dem Aufwachen und unter Beachtung der folgenden Punkte durchgeführt werden:
  • Vor der Expektoration Mund mehrmals mit frischem Trinkwasser spülen (nicht bei Verdacht auf Mykobakterien-Infektion). Gegebenenfalls Zahnprothesen entfernen.
  • Deckel des Sputumbehälters entfernen. Das Auffanggefäß darf nur von außen angefasst werden.
  • Tief ein- und ausatmen. Nach jedem Einatmen den Atem für 3-5 Sekunden anhalten. Diesen Vorgang möglichst mehrmals wiederholen. Durch die Atemarbeit wird die Lunge gut entfaltet und die Produktion von Sputum angeregt.
  • Erneut tief Luft holen und Sputum abhusten.
  • Sputumbehälter sofort beim Praxispersonal abgeben. Der rasche und gekühlte Transport ins Labor ist wichtig.
Es sollte nur makroskopisch eitriges Sputum eingesandt werden (außer bei Tuberkuloseverdacht).
Tuberkulosediagnostik:Das Abhusten 2-3 mal wiederholen, um eine möglichst große Probenmenge zu gewinnen. Noch besser ist es, drei zu unterschiedlichen Zeiten abgehustete Portionen getrennt zu untersuchen.
!!! ACHTUNG !!!
Sputum ist keine Speichelprobe. Informationen zur Speichelprobengewinnung siehe XXX
X
Abstriche
Unterscheidung nach Probenmaterial
Für die Entnahme von Abstrichen stehen unterschiedliche Tupfer/ Transportmedien zur Verfügung. Die Art des Transport¬mediums hängt von der Nachweismethode und der Lokalisation/Fragestellung ab.
Tupfer mit Gel
Mittel der Wahl für kulturelle Erregeranzucht
Nicht für PCR geeignet!
Tupfer mit Flüssigtransportmedium
Mittel der Wahl für PCR, kulturelle Anzucht in der Regel ebenfalls möglich.
Medium bitte nicht entfernen, abkippen oder auffüllen!
Trockene Tupfer
Mittel der Wahl für PCR-Untersuchungen
Unterscheidung nach Abstrichmaterial
Kennzeichnen Sie den Abstrichort eindeutig, um eine korrekte Zuordnung zu gewährleisten
Wundabstriche
Material aus der Tiefe der Wunde entnehmen. Zum Transport Abstrichtupfer mit Transportmedium verwenden.
Rachenabstriche
Zunge mit Spatel herunterdrücken. Material mit Tupfer von den entzündeten Arealen der Tonsillen, des Gaumens oder der hinteren Rachenwand unter kräftigem Andrücken abstreichen, dabei Zungen- und Wangenschleimhaut nicht berühren. Transportmedium verwen¬den (sollte ein Schnelltest auf Streptokokken der Gruppe A oder Influenza gewünscht sein, trockenen Tupfer einsenden).
Trachealsekret
Kanüle bzw. Tubus wechseln, sterilen Katheter einführen, aspiriertes Sekret in Transportgefäße übertragen.
Nasopharyngealabstriche
Der sterile Tupfer wird flach durch den unteren Nasengang bis zur Rachenhinterwand geführt, dort für einige Sekunden belassen und dann sofort auf dem Spezialnährboden ausgestrichen.
Konjunktivalabstriche
Tupfer zur Probenentnahme mit physiologischer Kochsalzlösung befeuchten. Keine Lokalanästhetika verwenden, Transportmedium benutzen.
X
Blutkulturen
Die Erregeranzucht aus Blutkulturen ist die wichtigste Methode zum Nachweis von Sepsis- und Endokarditiserregern sowie bei Verdacht auf Katheterinfektionen.
Die Abnahme der Blutkulturen kann völlig unabhängig von einem Fieberschub erfolgen. Um eine optimale Sensitivität zu erreichen, wird empfohlen, mindestens 3 (in Zweifelsfällen bis zu 5) separate Sets (aerob + anaerob) innerhalb von 24 Stunden (stationäre Patienten) bzw. im Abstand von 1-2 Tagen (ambulanten) abzunehmen
Bei der Abnahme sollten folgende Hinweise beachtet werden:
  • Vor Abnahme unbedingt zweimalige Desinfektion der Punktionsstelle mit sterilem Tupfer, zunächst mit Alkohol, dann am besten mit jodhaltigen Mitteln, um eine Verunreinigung durch Hautkeime zu vermeiden.
  • Vermeiden Sie eine erneute Venenpalpation.
  • Nach Entfernen der Kappe Gummistopfen desinfizieren.
  • Die Blutentnahme sollte mit einem geschlossenen System (z. B. BD-Vacutainer® Sicherheits-Blutentnahme-Set) vorgenommen werden.
  • Füllvolumina der Probenflaschen voll ausnutzen. Optimal sind 8 bis 10 ml. Das Maximum sollte nicht überschritten werden.
  • Zuerst die aerobe Flasche beimpfen, um den Eintritt von Luft aus der Spritze in die anaerobe Flasche zu vermeiden. Dann die anaerobe Flasche beimpfen.
  • Blutkulturflaschen mit Entnahmezeitpunkt und Datum beschriften.
  • Blutkulturflaschen der Firma Becton-Dickinson für den Versand in PET-Flaschen verpacken.
  • Proben schnellstmöglich abholen lassen.
  • Die Lagerung beimpfter Flaschen ist bei Raumtemperatur bis zu 48 h möglich.
X
Hautschuppen, Haare und Nägel
Hautschuppen vom Rand einer Läsion mit einem Skalpell abkratzen, brüchiges oder krümeliges Material von Nägeln mit dem Skalpell abschaben, pilzbefallene Haare mitsamt Wurzel mit Pinzette ent¬nehmen.
Die so gewonnene Probe in einem sterilen Gefäß einsenden.
!!! HINWEIS !!!
Untersuchungsmaterial nicht in Abstrichröhrchen mit Gel oder in Gefäßen mit Formalin einsenden.
X
Katheterspitzen
Die Spitze des Katheters in einer Länge von 4 - 6 cm mit einer sterilen Schere abschneiden und in ein steriles Gefäß geben.
X
Klarsichtstreifen zum Nachweis von Oxyureneiern
Morgens vor dem Waschen und vor dem ersten Stuhlgang mehrmals hintereinander einen Klarsicht-Streifen auf die Perianalregion kleben und wieder abziehen.
Anschließend Klebestreifen auf Objektträger kleben und einsenden.
X
Duodenalsaft zum Nachweis von Lamblien
Je 1 ml Duodenalsekret bitte sofort nach Gewinnung in ein Röhrchen mit Natrium-Essigsäure-Formalin (SAF)-Medium sowie in ein leeres Stuhlröhrchen geben.
Röhrchen mit SAF-Medium bitte im Labor (Abteilung Mikrobiologie) anfordern.
X
Materialien zum Nachweis von Mykobakterien
Der Erregernachweis von Mykobakterien kann aus unterschiedlichen Materialien durchgeführt werden. Für die jeweiligen Materialien gelten unterschiedliche präanalytische Anforderungen:
Material Volumen Bemerkungen
Sputum 2 - 5 ml kein Sammelsputum über mehr als 1 h; Speichel nicht geeignet; ohne Zusatz; 3 Proben von verschiedenen Tagen
Bronchialsekret 2 - 5 ml ohne Zusatz
bronchoalveoläre Lavageflüssigkeit 20 - 30 ml ohne Zusatz
Magennüchternsekret 2 - 5 ml Phosphatpuffer zugeben; bitte im Labor Transportgefäß anfordern
Magenspülwasser 20 - 30 ml Phosphatpuffer zugeben; bitte im Labor Transportgefäß anfordern
Biopsien repräsentative Menge 1 ml physiologische NaCl-Lösung zugeben; kein Formalin
Punktate (Aszites- und Pleurapunktat) 30 - 50 ml ohne Zusatz
Liquor mögl. große Menge 3 - 5 ml je für Kultur und PCR
Urin mindestens 30 ml nach reduzierter Flüssigkeitsaufnahme während der Nacht der erste morgens entleerte Urin; ohne Zusatz; KEIN SAMMELURIN! 3 Proben von verschiedenen Tagen
Blut 5 - 10 ml spezielle Citratblutröhrchen im Labor anfordern; Untersuchung nur bei Patienten mit schweren Immundefekten sinnvoll
Knochenmark möglichst große Menge Zusatz von Citrat
Stuhl 1 - 2 g bei immunsupprimierten Patienten; bei V. a. Darm-TB sollten Darmbiopsien untersucht werden
Menstruationsblut möglichst 2 ml, gynäkologisch gewonnen im Verhältnis 1:1 mit sterilem Wasser versetzt
Sperma und Prostatasekret möglichst große Menge ohne Zusatz
X
Erregerdiagnostik mittels PCR
Die PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion) ist ein Nukleinsäure-Amplifikations-verfahren, mit dem geringste Mengen einer bestimmten Nukleinsäure (DNA oder RNA) nachgewiesen werden können. Damit eignet sich diese Methode für den empfindlichen Nachweis von viralen oder bakteriellen Infektionen.
Die PCR ist heute auch das Standardverfahren für die meisten humangenetischen Fragestellungen. Folgende Faktoren sind bei der Gewinnung des Probenmaterials für eine PCR-Untersuchung zu beachten:
  • Gewinnung des Probenmaterials mit Handschuhen
  • Das für die Untersuchung geeignete Material (EDTA-Blut, Liquor, Urin, Punktate, Abstriche etc.) entnehmen Sie bitte dem Leistungsverzeichnis.
  • Bei der Verwendung von Liquor müssen die ersten Tropfen verworfen bzw. für andere Untersuchungen verwendet werden. Liquor in sterilem Gefäß versenden.
  • Bei der Verwendung von Urin sollte Erststrahlurin vom 1. Morgenurin in sterilen Röhrchen eingesandt werden (kein Mittelstrahlurin).
  • Bei der Verwendung von Abstrichtupfern kommen je nach Parameter unterschiedliche Tupfer (trockene oder mit Flüssigmedien) zum Einsatz. Verwenden Sie niemals Abstrichtupfer mit Transportgelen.
Kennzeichnen Sie das Probengefäß bei der Einsendung mit dem PCR-Aufkleber.
Humangenetik
Humangenetik
X
Einsendematerial für Humangenetik
Molekulargenetik, Immungenetik, Pharmakogenetik
Mutationssuche,
Polymorphismen,
genetische Marker,
HLA-Typisierung
1 ml EDTA-Blut
Triple-Repeat-Erkrankungen
(z.B. Fragiles X-Syndrom)
Optimal 3 ml EDTA-Blut, mindestens 1 ml EDTA-Blut (bei Kleinkindern und erschwerten Abnahmebedingungen)
Zytogenetik und Reproduktionsgenetik
Pränataldiagnostik Fruchtwasser (15-20 ml) steril entnommen
oder
Chorionzotten (10-30 mg)
Chromosomenanalyse 2-5 ml heparinisiertes Vollblut
Abortdiagnostik Plazenta- und fötales Gewebe (z.B. Nabelschnur, Haut)
oder
Fascia lata in steriler physiologischer NaCl-Lösung
Array-CGH 1-2 ml EDTA-Blut
oder mind.
3µg DNA, Mindestkonzentration 100ng/µl
Methylierungsdiagnostik 1-2 ml EDTA-Blut
Polkörperdiagnostik 1) Polkörper auf Objektträger fixiert (FISH)
oder
in Spezialgefäßen (PCR)
Molekulare Onkologie
Tumorzytogenetik mind. 5 ml heparinisiertes Knochenmark
oder
ggf. 5 ml heparinisiertes Vollblut
Molekulargenetik (z.B. BCR/ABL, JAK2) 2 ml EDTA-Blut
oder
EDTA-Knochenmark
1 Nur nach Rücksprache
X
Hinweis zum Gendiagnostik-Gesetz
Zum 1. Februar 2010 ist das Gendiagnostik-Gesetz in Kraft getreten. Aus diesem Gesetz ergeben sich Aufklärungs- und Dokumentationspflichten, die vor der Anforderung einer genetischen Diagnostik zu beachten sind. Das Gendiagnostikgesetz gilt ausdrücklich auch für alle Untersuchungen zur Ermittlung eines pränatalen Risikos beim ungeborenen Kind.
Das Gesetz unterscheidet zwischen diagnostischer und prädiktiver genetischer Untersuchung. Während für diagnostische genetische Untersuchungen eine Aufklärung des Patienten durch die verantwortliche ärztliche Person (= der behandelnde Arzt bzw. Veranlasser der Untersuchung) vorgeschrieben ist, erfordert die Vornahme einer prädiktiven genetischen Untersuchung zwingend eine genetische Beratung durch einen dafür qualifizierten Arzt.
Eine genetische Untersuchung darf erst begonnen werden, wenn dem Labor eine schriftliche oder elektronische Bestätigung über die erfolgte Aufklärung von der verantwortlichen ärztlichen Person vorliegt. Das Labor stellt für diesen Zweck Vordrucke für eine Einwilligungserklärung zur Verfügung. Eine Kopie der Einwilligungserklärung muss in Ihrer Patientenakte verbleiben.
X
Pränatale Risikobestimmung
VeriSeq NIPT
Der VeriSeq-Test ist ein nicht-invasiver Pränatal-Test (NIPT), mit dem im mütterlichen Blut zellfreie fetale DNA sequenziert wird. Auf diese Weise ist es möglich, die häufigsten fetalen Chromosomenanomalien Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) und Trisomie 13 (Pätau-Syndrom) in einem Untersuchungsgang nachzuweisen.
Vor der Testdurchführung und nach einem positiven Testergebnis ist auf der Basis des Gendiagnostikgesetzes (GenDG) eine genetische Beratung der Schwangeren verpflichtend. Voraussetzung für die genetische Beratung ist die Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung.
Die Untersuchung kann ab der 11. SSW (10+0 p.m.) durchgeführt werden. Für die Entnahme muss ein spezielles Abnahmeset verwendet werden. Dieses kann zusammen mit einer Kurzinformation für die Schwangere und einem Anforderungsformular mit Einwilligungs-erklärung in unserem Labor angefordert werden. Bei gesetzlich versicherten Patientinnen ist zusätzlich ein Anforderungsschein Muster 10 erforderlich. Der Test wird auf der Illumina Plattform bei unserem Kooperationspartner, der Bioscientia in Ingelheim durchgeführt.
Weiterhin stehen das Ersttrimester-Screening sowie im Zweittrimester die Bestimmung von AFP als Neuralrohrdefekt-Screening zur Verfügung. Für diese Untersuchungen schicken Sie bitte einen ausgefüllten Anforderungsbogen (kann im Labor angefordert werden) und eine Serumprobe der Patientin ein. Bitte beachten Sie, dass eine Kalkulation der Risiken nur möglich ist, wenn die Blutproben innerhalb der unten genannten Zeiträume einer Schwangerschaft entnommen werden. Die Ermittlung pränataler Risiken unterliegt ebenfalls dem Gendiagnostikgesetz. Die Untersuchung im Labor darf erst begonnen werden, wenn der Nachweis des Einverständnisses der Patientin vorliegt.
• Ersttrimesterscreening: SSW 11+1 bis 13+6: PAPP-A, freies β-HCG
• Neuralrohrdefekt-Screening: SSW 14+0 bis 17+6: AFP
Lagerung von Untersuchungsmaterialien
Lagerung von Untersuchungsmaterialien
X
Lagerung von Untersuchungsmaterialien
Nach der Probenentnahme wird das gewonnene Untersuchungs¬material für den Transport ins Labor vorbereitet und gegebenenfalls bis dahin lichtgeschützt gelagert. Für die Zwischen¬lagerung bis zum Transport ist auf das Einhalten geeigneter Bedingungen zu achten (siehe Leistungsverzeichnis).
Wenn Proben lichtgeschützt transportiert werden müssen, die Röhrchen mit dem Barcode versehen und mit Alufolie umwickeln.
Bei Anforderung von Laboruntersuchungen mit kritischen Transport-bedingungen sollte das Untersuchungsmaterial direkt nach der Entnahme entsprechend gelagert werden.
Probenmaterial Empfohlene Lagerbedingungen
Serum
alle Untersuchungen
Kühlschrank (+2°C - +8°C)
EDTA-Blut
Blutbild
Raumtemperatur
EDTA-Blut
PCR-Untersuchungen
Kühlschrank (+2°C - +8°C)
Citrat-Blut Raumtemperatur bis ca. 8 Stunden
Citrat-Plasma
Gerinnungsuntersuchungen
Ggf. einfrieren. Siehe Leistungsverzeichnis (< -18°C)
Abstriche, Sputum
Mikrobiologie, Genetik
Wenn möglich Kühlschrank (+2°C - +8°C),
Raumtemperatur (<20°C)
NaF-Blut Raumtemperatur
Blutkulturen
Nachweis von Erregern
Wärme-/Brutschrank (ca. +36°C)
(Bei Fehlen eines Brutschrankes Raumtemperatur)
Liquor
Mikrobiologische Untersuchung
Wärme-/Brutschrank (ca. +36°C)
Ggf. eine Blutkulturflasche beimpfen
(bei Fehlen eines Brutschrankes Raumtemperatur)
Liquor
Immunologische Untersuchung
Kühlschrank (+2°C - +8°C)
Liquor
Zellzahl- / Zellartbestimmung
Sofortiger Transport ins Labor!
Urinprobe
Alle Untersuchungen
Kühlschrank (+2°C - +8°C)
Die telefonische oder schriftliche Nachforderung von Untersuchungen durch den Einsender für ein bereits im Labor befindliches Material ist möglich, sofern die Stabilität des angeforderten Analyten durch Lagerung oder Handling nicht beeinträchtigt wurde.
Vorbereitung für den Probentransport
Vorbereitung für den Probentransport
Nach der Entnahme der Patientenprobe in das hierfür vorgesehene Probengefäß, muss die Probe für den Versand in das untersuchende Labor vorbereitet werden.
Diese Vorbereitung umfasst folgende Schritte:
  • Materialkennung / Beschriftung der Probe
  • Anlegen des Überweisungsscheins
  • Verpackung der Probe für den Transport
  • Vorbereitung des Transportes
X
Materialkennung / Beschriftung
Für die eindeutige Probenidentifizierung im Labor müssen die Probengefäße eindeutig gekennzeichnet werden. Dafür eignen sich am besten Barcode-Etiketten. Die Barcode-Etiketten sollten auf den oberen Bereich des Gefäßes geklebt werden (siehe Abbildung).
Bei lichtgeschützten Probengefäßen nie die Barcode-Etiketten auf die Alufolie kleben!
Weitere Exemplare der Barcode-Etiketten werden auf den dazugehörigen Überweisungsschein und auf die LG-Karte geklebt.
Werden die Probengefäße per Hand beschriftet, müssen die folgenden Daten unbedingt vermerkt werden:
  • Arztnummer
  • Name des Patienten (Vor-, Zuname)
  • Geburtsdatum des Patienten
Für blutgruppenserologische Untersuchungen ist eine nur für diesen Zweck bestimmte und geeignete Blutprobe erforderlich. Eine Beschriftung der Probe mit Name, Vorname und Geburtsdatum des Patienten ist unerlässlich!
Wenn Proben nachgesendet werden (z. B. gefrorenes Material), sollte auf der Probe vermerkt werden dass es sich um Nachsendematerial handelt
X
Ausfüllen der Überweisungsscheine
Praxen, die der Laborgemeinschaft angeschlossen sind, füllen für die gewünschten Untersuchungen einen Anforderungsschein Muster 10A aus.
Für Untersuchungen von Privatpatienten in der Laborgemeinschaft wird der LG-Schein 2008 für Privatpatienten verwendet. Dieser kann ebenfalls für Anforderungen im Bereich HzV in Betracht kommen.
Für alle weiteren Untersuchungen benutzen Sie bitte einen Überweisungsschein (z. B. Muster 10, Privat-Schein).
Praxen, die nicht der Laborgemeinschaft angeschlossen sind, verwenden für alle Anforderung bitte immer Überweisungsscheine.
Für Krebsfrüherkennung Zervix-Karzinom-Screening bitte Muster 39 verwenden.
LG-Anforderung / Muster 10A
Für Anforderungen der Laborgemeinschaft, die über die KV abgerechnet werden, wird das Anforderungsmuster 10A benötigt. Um ein reibungsloses Erfassen Ihrer Anforderung zu gewährleisten müssen beim Ausfüllen des 10A-Scheins folgende Regeln unbedingt beachtet werden.
Dem Labor ist es seitens der KBV verboten, Änderungen an Muster 10A-Scheinen vorzunehmen. Bei fehlenden Angaben sind wir gezwungen, bei Ihnen einen neuen Schein anzufordern!
Um Fehllesungen zu vermeiden, beachten Sie bitte die folgenden Punkte:
  • Kontrollieren Sie beim Ausdruck, ob Ihr Drucker richtig justiert ist und die Scheine korrekt eingelegt sind
  • Vermeiden Sie zusätzliche Beschriftungen auf dem Muster 10A-Schein
  • Die Scheine dürfen nicht gestempelt werden
  • Bitte knicken Sie die Scheine nicht
  • Verwenden Sie zum Ausfüllen den Schrifttyp Courier bzw. Courier New 10 Punkt
1 Adrema-Feld
In diesem Feld müssen die Krankenkasse bzw. der Kostenträger sowie die Daten des Patienten eingetragen werden.
2 BSNR + LAN
Hier muss die Betriebsstättennummer und die lebenslange Arzt-nummer eingetragen werden
3 Diagnose / Verdachtsdiagnose
Bitte verwenden Sie nur den ICD-10-Schlüssel
4 Abnahmedatum / Abnahmezeit
Format: TTMMJJ (ohne Leerzeichen!)
5 Anforderung von Untersuchungen
Bei manueller Beschriftung das Markierungsfeld bitte mit Bleistift oder dunklem Stift ausfüllen
6 Kreatinin
Für die Anforderung Kreatinin im Serum bitte Feld 39 anstreichen. Für die Anforderung Kreatinin Clearance bitte Feld 40 anstreichen und als Untersuchungsmaterial 1xSerum und 1xUrin einschicken
7 Art der Behandlung
Der anfordernde Arzt muss kennzeichnen ob der Auftrag im Rahmen der kurativen Versorgung, der Prävention, der belegärztlichen Behandlung oder aufgrund eines Unfalles bzw. von Unfallfolgen erfolgt.
8 Arzt-/Patientennummer-Barcode
Barcode-Etikett mit Arzt- und Patientennummer bitte hier für jeden Patienten unbedingt aufkleben
9 PDF 417-Barcode
Ihre Praxissoftware druckt hier einen 2D Barcode auf
10 Anforderung sonstiges - Feld 61
Laut KBV kann hier eine Untersuchung oder ein Profil aus dem Spektrum der LG-Untersuchungen angefordert werden.
Muster 10 - Überweisungsschein für in-vitro-diagnostische Auftragsleistungen
Für die Überweisung zur Durchführung von in vitro-diagnostischen Leistungen der Kapitel 11, 19 und 32 EBM und laboratoriums-medizinischer Leistungen der Abschnitte 1.7, 8.5, 8.6 und 30.12.2 EBM
Der Überweisungsschein/Abrechnungsschein muss alle für die Untersuchungen im Labor notwendigen Informationen enthalten.
  1. Betriebsstättennummer und lebenslange Arzt-Nr. (LANR) Ihrer Praxis hier eintragen
  2. Nur auszufüllen wenn Sie selber mit Muster 10 von einem anderen Arzt beauftragt wurden und einzelne Parameter weiterüberweisen!
  3. Bei eiligen Untersuchungen kann der Dringlichkeitsstatus durch ankreuzen markiert werden. Auch kann ein alternativer Befundweg per Telefon und / oder Fax angegeben werden.
  4. Im Feld „Diagnose / Verdachtsdiagnose“ muss ein Eintrag erfolgen. Die Diagnose / Verdachtsdiagnose kann in Klarschrift oder als ICD-10-Verschlüsselung erfolgen. Die Angabe mehrerer Diagnosen / Verdachtsdiagnosen ist möglich.
  5. Optional können im Feld „Befund / Medikation“ weitere Angaben zum Patienten bzw. dessen Erkrankung gemacht werden.
  6. Leistungsart präventiv ist zu kennzeichnen für Leistungen nach der Gesundheitsuntersuchungs-, Kinder-, Mutterschafts-Richtlinien, der Krebsfrüherkennungsprogramme und der Richtlinie für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramm des Gemeinsamen Bundesausschusses.
    Zur Früherkennung des Zervixkarzinoms nach der Richtlinie für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme des Gemeinsamen Bundesausschusses bitte Muster 39 verwenden.
  7. Wenn die Behandlung aufgrund oder als Folge eines Unfalls erforderlich wird
  8. Barcode-Etikett Arzt-/Patientennummer bitte hier einkleben
  9. Im Datumsfeld muss das Abnahmedatum der Probe eingetragen werden, nicht das Ausstellungsdatum des Ü-Scheins. Das Abnahmedatum wird in den Befund übernommen.
  10. Geschlecht des Patienten wird durch einen Buchstaben angegeben. D = divers, M = männlich, W = weiblich, X = unbestimmt
Um zu gewährleisten, dass der Schein maschinenlesbar ist, sollte die Schriftart Courier/Courier New mit einer Schriftgröße von 10 Punkt verwendet werden.
LG 2008-Privat-HzV-Scheine
Der obere Teil des Scheines entspricht den Formaten eines Muster 10A.
Somit sollte eine Bedruckung mit den Patientendaten, der Diagnose und den Abnahmedaten aus Ihrem EDV System möglich sein. Insbesondere wenn Sie eine Übernahme des Patientennamen auf den Befund wünschen ist dieser Schein bei Anforderungen in der LG 2008 das geeignete Formular.
Privatschein
Mit einem Privatschein können Sie Laboruntersuchung unabhängig der Abrechnungsart anfordern. Die Rechnungstellung erfolgt entweder an den Patienten, BG oder Arztpraxis, je nachdem was Sie ankreuzen.
X
Verpackung der Proben für den Transport
Die beschrifteten Probengefäße werden gemeinsam mit den Überweisungsscheinen oder LG-Scheinen in eine Transportver¬packung gegeben. Bitte verwenden Sie hierzu die vom Labor zur Verfügung gestellten Transportboxen.
Für eilige Untersuchungen nutzen Sie bitte die „Rote Tüte“. Kennzeichnen Sie den zugehörigen Überweisungsschein mit dem Aufkleber „Eilige Untersuchung“. Einige Untersuchungsmaterialien benötigen spezielle Transportbedingungen:
Probentransportboxen
Je nach Probenmenge stehen verschiedene Transportboxen zur Verfügung.
Gefrorenes Untersuchungsmaterial
Gefrorene Proben müssen unmittelbar vor der Abholung in die im Labor erhältlichen Gefrierguttransportbehälter verpackt werden. Neben der eigentlichen Probe bitte auch den Überweisungsschein in den Styroporbehälter legen (siehe Abb. unten).
Die Kühlakkus stets getrennt von den Proben eingefrieren.
Bei häufiger Anforderung von Parametern, bei denen gefrorenes Material benötigt wird, empfehlen wir, einen kleinen Vorrat an Kühlakkus im Gefrierfach zu lagern.
Meist werden gefrorene Proben erst 1-2 Tage nach Abnahme als Nachsendung ins Labor geschickt. Bitte vermerken Sie auf der Probe und der Kopie des Ü-Scheins, wenn es sich um eine Nachsendung handelt. Es ist zweckmäßiger, für die nachgesendete Probe einen eigenen Ü-Schein zu verwenden.
LG-Anforderung / Muster 10A
Für Anforderungen der Laborgemeinschaft, die über die KV abgerechnet werden, wird das Anforderungsmuster 10A benötigt. Um ein reibungsloses Erfassen Ihrer Anforderung zu gewährleisten müssen beim Ausfüllen des 10A-Scheins folgende Regeln unbedingt beachtet werden.
Dem Labor ist es seitens der KBV verboten, Änderungen an Muster 10A-Scheinen vorzunehmen. Bei fehlenden Angaben sind wir gezwungen, bei Ihnen einen neuen Schein anzufordern!
Um Fehllesungen zu vermeiden, beachten Sie bitte die folgenden Punkte:
  • Kontrollieren Sie beim Ausdruck, ob Ihr Drucker richtig justiert ist und die Scheine korrekt eingelegt sind
  • Vermeiden Sie zusätzliche Beschriftungen auf dem Muster 10A-Schein
  • Die Scheine dürfen nicht gestempelt werden
  • Bitte knicken Sie die Scheine nicht
  • Verwenden Sie zum Ausfüllen den Schrifttyp Courier bzw. Courier New 10 Punkt
1 Adrema-Feld
In diesem Feld müssen die Krankenkasse bzw. der Kostenträger sowie die Daten des Patienten eingetragen werden.
2 BSNR + LAN
Hier muss die Betriebsstättennummer und die lebenslange Arzt-nummer eingetragen werden
3 Diagnose / Verdachtsdiagnose
Bitte verwenden Sie nur den ICD-10-Schlüssel
4 Abnahmedatum / Abnahmezeit
Format: TTMMJJ (ohne Leerzeichen!)
5 Anforderung von Untersuchungen
Bei manueller Beschriftung das Markierungsfeld bitte mit Bleistift oder dunklem Stift ausfüllen
6 Kreatinin
Für die Anforderung Kreatinin im Serum bitte Feld 39 anstreichen. Für die Anforderung Kreatinin Clearance bitte Feld 40 anstreichen und als Untersuchungsmaterial 1xSerum und 1xUrin einschicken
7 Art der Behandlung
Der anfordernde Arzt muss kennzeichnen ob der Auftrag im Rahmen der kurativen Versorgung, der Prävention, der belegärztlichen Behandlung oder aufgrund eines Unfalles bzw. von Unfallfolgen erfolgt.
8 Arzt-/Patientennummer-Barcode
Barcode-Etikett mit Arzt- und Patientennummer bitte hier für jeden Patienten unbedingt aufkleben
9 PDF 417-Barcode
Ihre Praxissoftware druckt hier einen 2D Barcode auf
10 Anforderung sonstiges - Feld 61
Laut KBV kann hier eine Untersuchung oder ein Profil aus dem Spektrum der LG-Untersuchungen angefordert werden.
Muster 10 - Überweisungsschein für in-vitro-diagnostische Auftragsleistungen
Für die Überweisung zur Durchführung von in vitro-diagnostischen Leistungen der Kapitel 11, 19 und 32 EBM und laboratoriums-medizinischer Leistungen der Abschnitte 1.7, 8.5, 8.6 und 30.12.2 EBM
Der Überweisungsschein/Abrechnungsschein muss alle für die Untersuchungen im Labor notwendigen Informationen enthalten.
  1. Betriebsstättennummer und lebenslange Arzt-Nr. (LANR) Ihrer Praxis hier eintragen
  2. Nur auszufüllen wenn Sie selber mit Muster 10 von einem anderen Arzt beauftragt wurden und einzelne Parameter weiterüberweisen!
  3. Bei eiligen Untersuchungen kann der Dringlichkeitsstatus durch ankreuzen markiert werden. Auch kann ein alternativer Befundweg per Telefon und / oder Fax angegeben werden.
  4. Im Feld „Diagnose / Verdachtsdiagnose“ muss ein Eintrag erfolgen. Die Diagnose / Verdachtsdiagnose kann in Klarschrift oder als ICD-10-Verschlüsselung erfolgen. Die Angabe mehrerer Diagnosen / Verdachtsdiagnosen ist möglich.
  5. Optional können im Feld „Befund / Medikation“ weitere Angaben zum Patienten bzw. dessen Erkrankung gemacht werden.
  6. Leistungsart präventiv ist zu kennzeichnen für Leistungen nach der Gesundheitsuntersuchungs-, Kinder-, Mutterschafts-Richtlinien, der Krebsfrüherkennungsprogramme und der Richtlinie für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramm des Gemeinsamen Bundesausschusses.
    Zur Früherkennung des Zervixkarzinoms nach der Richtlinie für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme des Gemeinsamen Bundesausschusses bitte Muster 39 verwenden.
  7. Wenn die Behandlung aufgrund oder als Folge eines Unfalls erforderlich wird
  8. Barcode-Etikett Arzt-/Patientennummer bitte hier einkleben
  9. Im Datumsfeld muss das Abnahmedatum der Probe eingetragen werden, nicht das Ausstellungsdatum des Ü-Scheins. Das Abnahmedatum wird in den Befund übernommen.
  10. Geschlecht des Patienten wird durch einen Buchstaben angegeben. D = divers, M = männlich, W = weiblich, X = unbestimmt
Um zu gewährleisten, dass der Schein maschinenlesbar ist, sollte die Schriftart Courier/Courier New mit einer Schriftgröße von 10 Punkt verwendet werden.
LG 2008-Privat-HzV-Scheine
Der obere Teil des Scheines entspricht den Formaten eines Muster 10A.
Somit sollte eine Bedruckung mit den Patientendaten, der Diagnose und den Abnahmedaten aus Ihrem EDV System möglich sein. Insbesondere wenn Sie eine Übernahme des Patientennamen auf den Befund wünschen ist dieser Schein bei Anforderungen in der LG 2008 das geeignete Formular.
Privatschein
Mit einem Privatschein können Sie Laboruntersuchung unabhängig der Abrechnungsart anfordern. Die Rechnungstellung erfolgt entweder an den Patienten, BG oder Arztpraxis, je nachdem was Sie ankreuzen.
Elektronische Auftragserfassung star.net®-Labor
Elektronische Auftragserfassung star.net®-Labor
X
Elektronische Auftragserfassung star.net®-Labor
Einsendern stellen wir auf Wunsch eine elektronische Auftragserfassung star.net®Labor zur Verfügung.
Diese Webanwendung bietet eine Vielzahl an Vorteilen, die Ihnen helfen soll, den Praxisalltag möglichst schnell und einfach und zugleich mit einem Maximum an Datensicherheit zu gestalten.
Als webbasierte und plattformunabhängige Anwendung erfordert star.net®Labor nur minimalen Installationsaufwand und keine Lizenzen.
  • Im Gegensatz zu den meisten EDV-Systemen greift star.net®Labor immer auf das aktuelle Leistungsverzeichnis Ihres Labors zurück. Eventuelle Änderungen, z. B. bzgl. des benötigten Untersuchungsmaterials, sind sofort eingepflegt.
  • Je nach Untersuchung informiert star.net®Labor Sie anhand einer optischen Darstellung über die benötigten Probengefäße. Auch zeigt star.net®Labor weiterführend umfangreiche Abnahme- und Transporthinweise auf.
  • Der Etikettendruck mit Patientendaten für Anforderungsscheine und Probengefäße findet direkt in der Praxis statt. Dies gewährleistet eine sichere Identifizierung von Probe und Auftrag.
  • Abschließend kontrolliert star.net®Labor, ob alle für die Anforderung nötigen Angaben gemacht wurden.
  • Der Auftrag wird mit eindeutig definierten Analysenbezeichnungen direkt an das Labor versandt. Schreib-, Scan- und Verständnisfehler zwischen Labor und Praxis können so vermieden werden.
Neben diesen präanalytischen Vorteilen bietet star.net®Labor zudem:
  • Kostenlose Nutzung der Anwendung
  • Kostenloser Support durch unsere Mitarbeiter
  • Höchste Datensicherheit durch SSL-Verschlüsselung
  • Übersichtliche Darstellung ausgewählter Analysen
  • Problemloses Erstellen von Wiederholungsaufträgen
  • Weniger Abstimmungsbedarf zwischen Praxis und Labor
  • Schnellere Befundzustellung
  • Zeit- und standortunabhängiger Abruf von Befunden
  • Speichern und Drucken von ansprechenden und übersichtlichen Befunden zur Weitergabe an Ihre Patienten
  • Alle Analysen des Labors auf Knopfdruck ordern
  • Individuell gestaltbare Favoriten
  • Unkompliziertes Nachfordern von Analysen
  • Steuerung der Abrechnungsart von Laborleistungen
  • Belegloses Anfordern im LG-Bereich
  • Belegloses Anfordern im Speziallaborbereich unter bestimmten praxisseitigen Voraussetzungen (z. B. eHBA - elektronischer Arztausweis zur Signatur)
Sonderfälle
Sonderfälle
X
Sonderfälle
Sie benötigen einen Laborwert besonders schnell, weil eine schwere Erkrankung bei Ihrem Patienten vermutet wird. Oder die Praxis soll für längere Zeit geschlossen bleiben und vorher müssen noch wichtige Entscheidungen getroffen werden. In diesen Fällen fordern Sie eine Untersuchung mit besonderer Dringlichkeit – Eilige Untersuchung – an.
Diese eiligen Anforderungen werden im Labor in der Regel außerhalb der normalen Routine bevorzugt (bei Notfallparametern sofort nach Eingang) bearbeitet.
Helfen Sie uns, diese Abläufe so effektiv wie möglich zu gestalten:
  1. Verpacken Sie Materialien mit eiligen Anforderungen in die „Rote Tüte“, damit wir die Proben im Labor sofort identifizieren und an den Arbeitsplatz weiterleiten können.
  2. Kennzeichnen Sie Material und Überweisungsschein mit dem Aufkleber „Eilige Untersuchung“, damit eine schnelle Erfassung gewährleistet wird.
  3. Bedenken Sie: für jeden Sonderfall müssen Routineabläufe unterbrochen und Proben anderer Patienten zurückgestellt werden. Beschränken Sie Sonderfälle auf wirklich dringliche Fragestellungen!
  4. Bitte vergessen Sie nicht: manchmal zeigt ein Laborwert eine lebensbedrohliche Erkrankung eines Patienten an. In diesen Fällen unternehmen wir alles, um Ihnen einen Notfallwert auch außerhalb der Praxisöffnungszeiten mitzuteilen. Hierzu benötigen wir eine Kontaktmöglichkeit (Privat-Nr., ggf. Tel.-Nr. des diensthabenden Arztes oder Praxisvertreters)
Falls bisher keine Notfallnummer hinterlegt ist, sollte ein solcher Kontakt bei der Einsendung der Probe mitgeteilt werden
Häufige Fehler und Lösungsvorschläge
Häufige Fehler und Lösungsvorschläge
X
Überweisungsscheine Beschriftung / Layout
  • Handgeschrieben schlecht lesbar oder Druckerschrift sehr klein (am Besten – Courier 10 Punkt - verwenden)
  • Druckerfarbbänder farblos
  • Angaben zum Patienten werden zeilenversetzt oder bei Privatscheinen ins schraffierte Feld gedruckt, Ü-Scheine falsch eingelegt, Drucker- oder EDV-Justierung falsch eingestellt
  • Datum entspricht nicht Abnahmedatum
X
Auftrag
  • Diagnose / Verdachtsdiagnose fehlt
  • Keine Unterscheidung Diagnose / Anforderung
  • Art der Untersuchung nicht oder nicht eindeutig angegeben
  • Verwendung von Überbegriffen (z. B. Rheumaserologie, Spuren-elemente, Schwermetalle, Hormonstatus)
  • Verwendung ungebräuchlicher Abkürzungen oder Synonyme
  • Leistungsanforderung nicht EBM-fähig (z. B. CDT auf Kassenschein)
  • Urinsammelmengen fehlen bei Sammelurin
  • Entnahmeort des Materials fehlt bei mikrobiologischen Proben oder Punktaten
X
Untersuchungsmaterial
  • Nur ein Material eingesendet, obwohl für die Laborgemeinschaft und für das Speziallabor Untersuchungen angefordert werden
  • Falsches Material, falsch gekennzeichnetes Material
  • Auf dem Ü-Schein fehlt der Hinweis auf eine parallel eingesandte LG-Probe mit der entsprechenden Karten-Nummer
  • Auf Röhrchen fehlt Patientenname, Arzt-Patientennummer oder Arztnummer
  • Aufkleber für Material fehlen (z. B. PCR, Punktat, Plasma)
  • Urinbehälter nicht fest verschlossen
  • Haltbarkeit des Probengefäßes abgelaufen (z. B. Blutkulturflaschen, Urikult ausgetrocknet)
  • Falsche Probenentnahme (z. B. Urikult nicht in Urin eingetaucht, sondern mit Tupfer beimpft)
  • Probengefäß überfüllt (z. B. Stuhlbehälter mehr als ein Drittel überfüllt)
  • EndToEnd-Kapillare (Kapilette) nicht luftblasenfrei gefüllt, nicht vollständig mit Blut gefüllt, Blut nicht ausgespült, falsche Kapillare, evtl. außen an Kapillare anhaftender Blutstropfen nicht entfernt
  • Sortierung der Proben im Transportkarton nicht beachtet
  • Verwendung des falschen Probengefäßes (z. B. Stuhl im Gurkenglas)
  • Fehlende Transportverpackung (z. B. Stuhlröhrchen oder Sporenstreifen ohne Umverpackung)
  • Falsche Lagerung der Probe bis zum Transport (z. B. Gefrierproben)
X
Nachsenden von Proben und Ü-Scheinen
  • bei Nachsendung einer Probe wird nur ein Ü-Schein verwendet, der auch für die bereits eingetroffene Probe gilt (Bsp.: gefrorene Proben nachgesendet, Anforderung auf Schein vom Vortag)
    Tipp: für jede Probenlieferung einen separaten Schein verwenden
  • Hinweis fehlt, dass der Ü-Schein nur zur Abrechnung nachgeschickt wurde