Neueinführung: Hepatitis A-PCR im Blut
04.09.2023
Ab sofort besteht die Möglichkeit des Direktnachweises des Hepatitis A-Virus (HAV) mittels PCR im Blut.
Hygienemaßnahmen und wirksame Impfstoffe tragen dazu bei, dass eine akute Hepatitis A in Deutschland nur noch selten auftritt. Die Erkrankung ist meist ein Mitbringsel von Urlaubsreisen in Länder mit geringeren Hygienestandards. Die Erkrankung wird fäkal-oral über kontaminierte Nahrungsmittel übertragen; als Infektionsquelle sticht besonders der Genuss von Muscheln in Anrainerstaaten des Mittelmeeres hervor.
Die Inkubationszeit beträgt 2-6 Wochen, die höchste Infektiosität besteht 1-2 Wochen vor bis etwa eine Woche nach Auftreten von Krankheitssymptomen. Die Diagnostik gelingt in der Regel durch den Nachweis von anti-HAV-IgM-Antikörpern bei Erkrankungsbeginn. Durch die HAV-PCR erweitert sich das Spektrum der zur Verfügung stehenden diagnostischen Methoden. Eine positive PCR geht dem Nachweis spezifischer Antikörper voraus und korreliert mit der Infektiosität, sie zeigt immer eine akute Hepatitis A an. Demgegenüber können IgM-Antikörper 3-4 Monate persistieren (in Einzelfällen länger); ihr Nachweis steht nicht zwangsläufig in einem engen zeitlichen Zusammenhang mit einer akuten Infektion.
Anforderung: | HAV-PCR1) | DFÜ-Kürzel: HAVPC |
Material: | 3 ml EDTA-Blut |
1) Die HAV-PCR ist einmal im Behandlungsfall (Quartal) abrechenbar.
Positive Ergebnisse der Hepatitis A-PCR werden von uns entsprechend § 7 IfSG an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet.
Für Rückfragen stehen wir gerne zu Ihrer Verfügung.