Xylose-Belastung
Xylose-Belastung
Verdacht auf Kohlenhydrat-Resorptionsstörung, Malabsorption.
Xylose besitzt stereochemische Ähnlichkeit mit den Monosacchariden Glucose und Galaktose. Die Resorption erfolgt deshalb über gleiche Mechanismen im proximalen Dünndarm. Xylose wird jedoch nicht metabolisiert und unverändert zum größten Teil über die Niere ausgeschieden.
Xylose im Urin und im Serum
(NaF-Röhrchen für beide Materialien verwenden!)
Untersuchung am nüchternen Patienten, vor Testbeginn Harnblase ent-leeren, Urin verwerfen. Erwachsene erhalten 25 g D-Xylose, gelöst in 500 ml Wasser. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Diurese innerhalb der ersten beiden Stunden weitere 500 ml Wasser trinken lassen. Bei Kindern Wassermenge nach der Formel 600 ml Wasser/m2 Körperoberfläche berechnen und abmessen, dann 0,5 g/kg KG bzw. 15 g/m2 Körperoberfläche D-Xylose in der Hälfte der abgemessenen Wassermenge lösen und trinken lassen. Innerhalb der ersten beiden Stunden die zweite Hälfte der Wassermenge trinken lassen.
Blutentnahmen: 1 h und 2 h nach Xylosegabe
Dauer der Urinsammelperiode: 5 h
Ein Anstieg der Xylosekonzentration im Serum auf > 300 mg/l gilt als unauffällig. Werte < 200 mg/l weisen auf eine ungenügende intestinale Resorption hin. Im 5 h-Urin sollten mehr als 4 g (bzw. >16% der verabreichten Dosis) ausgeschieden werden.