Multiplex-PCR auf bakterielle Erreger respiratorischer Erkrankungen
06.10.2022
Ab dem 01.10.2022 erweitern wir unser Spektrum zum molekulargenetischen Nachweis bakterieller Erreger respiratorischer Infektionen. Mit der von uns eingesetzten Multiplex-PCR werden folgende Erregerspezies nachgewiesen:
Bordetella pertussis und parapertussis, Chlamydophila pneumoniae, Haemophilus influenzae, Legionella pneumophila, Streptococcus pneumoniae, Mycoplasma pneumoniae
Dieses Spektrum schließt wichtige und häufige Erreger bakterieller Atemwegsinfektionen ein, ebenso einige Spezies (Chlamydophila, Mycoplasma und Legionella), die unter Standardlaborbedingungen nicht anzüchtbar sind. Die Ergebnisse liegen in der Regel spätestens 24h nach Eingang im Labor vor.
Im Folgenden erläutern wir die Grenzen des Verfahrens und weisen auf ggf. sinnvolle weitere Diagnostik hin.
Erregerspektrum
Die Multiplex-PCR ist gezielte Diagnostik auf einen begrenzten Ausschnitt des für bakterielle Atemwegsinfektionen in Frage kommenden Erregerspektrums! Ein negatives Ergebnis schließt das Vorliegen einer bakteriellen Atemwegsinfektion deshalb nicht aus.
In folgenden Fällen sollte immer zusätzlich zur Multiplex-PCR eine kulturelle mikrobiologische Diagnostik mittels Erregeranzucht erfolgen:
Bordetella pertussis und parapertussis, Chlamydophila pneumoniae, Haemophilus influenzae, Legionella pneumophila, Streptococcus pneumoniae, Mycoplasma pneumoniae
Dieses Spektrum schließt wichtige und häufige Erreger bakterieller Atemwegsinfektionen ein, ebenso einige Spezies (Chlamydophila, Mycoplasma und Legionella), die unter Standardlaborbedingungen nicht anzüchtbar sind. Die Ergebnisse liegen in der Regel spätestens 24h nach Eingang im Labor vor.
Im Folgenden erläutern wir die Grenzen des Verfahrens und weisen auf ggf. sinnvolle weitere Diagnostik hin.
Erregerspektrum
Die Multiplex-PCR ist gezielte Diagnostik auf einen begrenzten Ausschnitt des für bakterielle Atemwegsinfektionen in Frage kommenden Erregerspektrums! Ein negatives Ergebnis schließt das Vorliegen einer bakteriellen Atemwegsinfektion deshalb nicht aus.
In folgenden Fällen sollte immer zusätzlich zur Multiplex-PCR eine kulturelle mikrobiologische Diagnostik mittels Erregeranzucht erfolgen:
- Infektionen der tieferen Atemwege und V. a. Pneumonie
- Patienten mit COPD oder Cystischer Fibrose oder anderen chronischen Erkrankungen der Atemwege
- Patienten mit Immundefekten (ggf. erweiteres Erregerspektrum berücksichtigen)
- Bettlägerige Patienten und Klinikpatienten
Antibiotikaresistenz
Der Nachweis von Antibiotikaresistenzen ist mit der Mulitplex-PCR nicht möglich! Unsere Kollegen beraten Sie gern über den sinnvollen kalkulierten Antibiotikaeinsatz bei positiven Befunden.
Der Nachweis von Antibiotikaresistenzen ist mit der Mulitplex-PCR nicht möglich! Unsere Kollegen beraten Sie gern über den sinnvollen kalkulierten Antibiotikaeinsatz bei positiven Befunden.
Bordetella pertussis und parapertussis: zielführende Diagnostik hängt vom Krankheitsstadium ab!
Der Erregernachweis mittels PCR gelingt nur im Stadium katarrhale und im Stadium konvulsivum bis ca. 4 Wochen nach Symptombeginn. Zu einem späteren Zeitpunkt ist der Nachweis von Pertussis-Antikörpern der PCR überlegen.
Anforderung: "Respiratorische Erreger_Bakterienpanel"
Material: Abstrichtupfer mit Flüssigtransportmedium (å-TranswabTM), Sputum, BAL
Ergänzende Hinweise:
Wenn gleichzeitig die kulturelle bakteriologische Diagnostik erfolgen soll, bitte zusätzlich einen Abstrichtupfer mit Gel einsenden. Sputum ist das Material der Wahl bei Infektionen der tieferen Atemwege und bei V.a. Pneumonie.
Außer bei V.a. Pertussis (Erläuterung siehe oben) sind Bestimmungen von Antikörpern gegen die vom Test erfassten Erreger zum Zeitpunkt der akuten Symptomatik nicht sinnvoll.
In einigen Fällen muss bereits vor Kenntnis der mikrobiologischen Untersuchungsergebnisse eine kalkulierte Antibiotikatherapie begonnen werden. Eine Leukozytose mit Linksverschiebung im großen Blutbild, CRP > 50 mg/l und Procalcitonin ≥ 0,5 ng/ml sprechen für eine bakterielle Infektion. Das Fehlen dieser Veränderungen schließt eine bakterielle Ursache zwar nicht mit Sicherheit aus, macht aber ein virale Infektion wahrscheinlicher.
Da die Untersuchung den Nachweis von meldepflichtigen Erregern umfasst, können Sie in Ihrer Quartalsabrechnung die Kennnummer 32006 angeben. Damit wirkt sich die Untersuchung nicht auf Ihren Wirtschaftlichkeitsbonus aus.
Für Rückfragen stehen wir gerne zu Ihrer Verfügung.