Lupus Antikoagulans, Anti-Phospholipid-Syndrom
09.06.2023
Als letzten Parameter aus dem Gerinnungsspektrum stellen wir ab dem 12.06.2023 auch die Bestimmung des Lupus Antikoagulans auf Teste des Herstellers Werfen um.
Beim Lupus Antikoagulans handelt es sich um den funktionellen gerinnungsphysiologischen Nachweis der durch Anti-Phospholipid-Ak verursachten Verlängerung der PTT. Dieser Parameter stellt zusammen mit dem Cardiolipin- und ß2-Glykoprotein-1-Antikörpern einen zentralen Biomarker für die Diagnostik des Anti-Phospholipid-Syndroms (APS) dar. Das primäre APS ist eine Autoimmunerkrankung, die mit venösen und arteriellen Thrombosen, Spontanaborten und Schwangerschaftskomplikationen einhergeht. Ein sekundäres APS tritt als Begleiterkrankung vor allem beim systemischen Lupus erythematodes (Namensgeber) auf. Weitere Informationen zum APS können sie der überarbeiteten Laborinformation entnehmen.
Die Diagnostik umfasst die Bestimmung der Lupus-sensitiven aPTT und der dRVVT (diluted Russel´s Viper Venom Time).
Fallen beide Teste oder nur die dRVVT pathologisch aus, gilt ein Lupus Antikoagulans als nachgewiesen. Ist nur die Lupus-sensitive aPTT verlängert, schließt sich ein PTT-Mischversuch als Bestätigungsdiagnostik an. Auffällige Testergebnisse sollten im Abstand von 12 Wochen mit einer Zweiteinsendung bestätigt werden.
Material:
Beim Lupus Antikoagulans handelt es sich um den funktionellen gerinnungsphysiologischen Nachweis der durch Anti-Phospholipid-Ak verursachten Verlängerung der PTT. Dieser Parameter stellt zusammen mit dem Cardiolipin- und ß2-Glykoprotein-1-Antikörpern einen zentralen Biomarker für die Diagnostik des Anti-Phospholipid-Syndroms (APS) dar. Das primäre APS ist eine Autoimmunerkrankung, die mit venösen und arteriellen Thrombosen, Spontanaborten und Schwangerschaftskomplikationen einhergeht. Ein sekundäres APS tritt als Begleiterkrankung vor allem beim systemischen Lupus erythematodes (Namensgeber) auf. Weitere Informationen zum APS können sie der überarbeiteten Laborinformation entnehmen.
Die Diagnostik umfasst die Bestimmung der Lupus-sensitiven aPTT und der dRVVT (diluted Russel´s Viper Venom Time).
Fallen beide Teste oder nur die dRVVT pathologisch aus, gilt ein Lupus Antikoagulans als nachgewiesen. Ist nur die Lupus-sensitive aPTT verlängert, schließt sich ein PTT-Mischversuch als Bestätigungsdiagnostik an. Auffällige Testergebnisse sollten im Abstand von 12 Wochen mit einer Zweiteinsendung bestätigt werden.
Material:
Citratplasma gefroren
Citratblut sofort 20 min bei mindestens 2000g zentrifugieren und den Überstand in ein neutrales Röhrchen (ohne Gel und Zusätze) überführen und einfrieren.
Bei Patienten unter Antikoagulantientherapie sind die Ergebnisse nur eingeschränkt valide. Falls möglich, sollte bei Patienten unter Therapie mit DOAK die Blutentnahme 48 h nach der letzten Dosis erfolgen, bei Patienten unter LMW-Heparin (LMWH) 12 h nach der Applikation. Für Patienten unter Vitamin K-Antagonisten sollte ein Bridging mit LMWH für 1-2 Wochen erwogen werden.
Bei Patienten unter Antikoagulantientherapie sind die Ergebnisse nur eingeschränkt valide. Falls möglich, sollte bei Patienten unter Therapie mit DOAK die Blutentnahme 48 h nach der letzten Dosis erfolgen, bei Patienten unter LMW-Heparin (LMWH) 12 h nach der Applikation. Für Patienten unter Vitamin K-Antagonisten sollte ein Bridging mit LMWH für 1-2 Wochen erwogen werden.
Bitte pflegen Sie die folgenden neuen DFÜ-Kürzel in Ihr Praxisinformationssystem ein. Bei eventuell auftretenden Problemen mit der elektronischen Befundübermittlung wenden Sie sich bitte an unsere DFÜ-Hotline unter der Rufnummer 0821/42 01-366.
Referenzbereich | DFÜ-Kürzel neu | DFÜ-Kürzel alt | |
aPTT (Lupus-sensitiv) | 25,4 bis 36,9 sec | LUP104 | LUP103 |
dRVVT |
bis 1,2 (Ratio)
|
DRVTR | |
PTT-Mischversuch | bis 1,13 (Ratio) | MIXLAE |
Für fachliche Rückfragen steht Ihnen und Ärzte-Team gerne zur Verfügung.