Lithium als Spurenelement im Blut - Unterschied zum Therapeutischen Drug-Monitoring beachten!
26.11.2025
Lithium (Li) wird seit Jahrzehnten in der Therapie manisch-depressiver Erkrankungen und endogener Depressionen eingesetzt. Das Medikament hat eine geringe therapeutische Breite; Nebenwirkungen betreffen ZNS, Niere, Schilddrüse und Herz. Empfehlungen zum therapeutischen Bereich wurden in der Vergangenheit abgesenkt, vor allem für ältere Patienten ist eine möglichst geringe Dosierung anzustreben. Aus diesem Grunde ist ein therapeutisches Drug-Monitoring mit regelmäßiger Bestimmung der Serumspiegel indiziert.
In sehr geringer Konzentration kommt Li als potentiell essentielles Spurenelement im Organismus vor. Neuere Literaturdaten zeigen, dass eine niedrig dosierte Li-Supplementation mit positiven Effekten auf verschiedene Organsysteme assoziiert ist. Im Zentrum steht dabei die Wirkung auf das ZNS und die kognitive Funktion. Aus diesem Grunde hat das Interesse an einer Bestimmung von Li als Spurenelement beträchtlich zugenommen. Diese Bestimmung wird von unserem Sonic-Partner, dem Medizinischen Labor in Bremen durchgeführt. Bitte beachten Sie folgende Hinweise:
Ohne Supplementation liegt die Li-Konzentration im Blut bei 0,6 - 4,4 µg/l und ist damit um einen Faktor 500-2000 geringer als bei therapeutischer Gabe pharmakologischer Dosen. Deshalb erfordert die Bestimmung von Li als Spurenelement den Einsatz einer aufwendigeren, hochsensitiven Methode: der ICP-MS. Li muss deshalb korrekt entweder als Spurenelement oder als Medikamentenspiegelbestimmung angefordert werden!
Da die Gelmatrix der Serumröhrchen mit geringen Mengen an Li kontaminiert sein kann, erfolgt die Bestimmung von Li als Spurenelement zukünftig aus EDTA-Blut und nicht mehr aus Serum.
Anforderung:
Li Spurenelement (EDTA-Blut) oder
Li Medikamentenspiegel (Serum)
Li Medikamentenspiegel (Serum)
Für Rückfragen stehen wird gerne zu Ihrer Verfügung.










