Liquorproben müssen so schnell wie möglich ins Labor transportiert werden.
Gegebenenfalls sollte eine Sonderabholung mit dem Labor vereinbart werden.
Insbesondere bei V. a. Meningitis, zur Bestimmung der Liquorzellzahl und zur Erstellung zytologischer Präparate muss der Zeitraum zwischen Probennahme und Untersuchung so kurz wie möglich sein (maximal 2 Stunden).
Proben unter streng aseptischen Bedingungen gewinnen und in ein steriles Röhrchen überführen (gut verschließen)! Bitte spezielle Kunststoffröhrchen für Liquor verwenden (keine Gefäße aus Glas oder Polycarbonat).
Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion kann mit einem Teil der Probe eine Blutkulturflasche (aerob) beimpft werden.
Bei jeder Punktion sollte wenn möglich mindestens 3 ml Liquor gewonnen werden. Dabei ist eine Aufteilung auf mehrere Gefäße sinnvoll (Probengefäße fortlaufend nummerieren, wichtig bei Verdacht auf artifizielle Blutkontamination).
Für eine umfassende Liquoranalytik (Bestimmung erregerspezifischer Antikörperindizes und oligoklonale Banden) wird zusätzlich eine am gleichen Tag entnommene Serumprobe benötigt.